"Ein U..." Ein Urteil über das Gesamtschaffen ohne hinlängliche Kenntnis des Werkes ist schlichterdings unmöglich. Überdies sollten sich nur diejenigen auf das Urteil wie auch immer gearteter Jounaille verlassen, die sich mit eigener Urteilsfindung grundsätzlich äußerst schwertun und "fachgerechter" Anleitung bedürfen.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Bruce Springsteen, K.D. Lang, Tom Waits. Elvis Costello, Jackson Browne, die fantastische TCB-Band und weiß-der-Geier-wer-noch - sie alle finden sich hier zusammen, um mit einem der Größten zu spielen, nämlich Roy Orbison. Zugegeben, Musik-DVDs sind nicht jedermanns Sache, diese hier jedoch ist faszinierend. Das Konzert ist komplett in Schwarz-Weiß gehalten, hier hat man sich einfach darauf konzentriert, die Musik und die Interaktion dieser Unmenge an großen Künstlern einzufangen.
Gibt es übrigens auch als CD.
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Oben erwähnten Tonträger habe ich als Vinyl-Ausgabe, wenn ich mich recht besinne. Allerdings will mir scheinen, das Cover ist anders gestaltet. Ich werde das noch überprüfen.
Gestrigen Tages gehört:
SHAKIRA: Pies Descalzos
Es handelt sich hierbei um ein Frühwerk der nun auch schon ganze zwo Dezennien in der Branche tätigen, gleichwohl erst vierunddreißig Jahre zählenden Kolumbianerin. In letzter Zeit soll sie sich - wie ich höre - in Richtung Dancefloor-Dreck entwickelt haben, was mir glücklicherweise ganz entgangen ist, da oben genannter Tonträger das einzige Werk der Dame ist, welches sich in meinem Besitze befindet.
Sogar so weit soll sie sich herabgelassen und künstlerisch entwürdigt haben, dass sie für die Fußball-WM des Vorjahres ein Lied gesungen haben soll. Ich muss gestehen, es nicht zu kennen, mich sehr darüber zu verwundern und ob meiner Nicht-Kenntnis nicht sonderlich traurig zu sein. ( - - - Ob Sie es glauben oder nicht, ich nahm von der WM keine Kenntnis, bin nachträglich sogar gewissermaßen überrascht, dass sie stattgefunden hat - sosehr nämlich habe ich mich diesem Ereignis verschlossen, es aus meiner Realität verbannt. Meine Damen und Herren, ein Fußball ist rund und ich interessiere mich von Haus aus für nichts rundes, Tonträger und Ärsche einmal ausgenommen.)
Gegenständliches Album bietet spanisch gesungenen Mainstream zwischen rockig und balladesk, wobei ein leichter Balladenüberhang besteht. Wann immer in irgendeiner Gazette über Frau Shakira berichtet wird, leider erfährt ihr zum Markenzeichen gewordenes Hüftgewackel mehr Beachtung als ihre wirklich großartige Stimme. Ich kann dies anno Neunzehnhundertundsechsundneunzig erschienene Album uneingeschränkt empfehlen und verweise diesbezüglich auf die wohlfeile Preisgestaltung der meisten Anbieter, jpc etwa nimmt nicht einmal acht Thaler dafür.
Zu seinen Meisterwerken gehört dieses Album wirklich nicht, bei zwei Nummern ("The Very Thought Of You" und "If I Had You") hatte ich aber eine meterdicke Gänsehaut. Einfach nur wunderschön.
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Sinatra soll bei den Aufnahmen des Albums erheblich mit seiner Stimme zu kämpfen gehabt haben, welche nach einer ausgedehnten Tournee strapaziert gewesen sein soll. Dem fertigen Album ist dies jedoch an keiner Stelle anzuhören. Die hier vertretene Fassung von "If I Had You" ist vielleicht die beste Fassung des Titels, welche je von einem Sänger/einer Sängerin aufgenommen wurde. Das, meine Damen und Herren, ist Sinatra in all seiner Pracht und Glorie!
Es handelt sich zweifellos um ein gutes, balladeskes Konzeptalbum (meines Wissen übrigens das einzige, das der Maestro außerhalb der Staaten, in England, einspielte) mit einigen Highlights, doch empfinden ihn meine Ohren um Meilen von der Höhe seiner vokalen Kompetenz entfernt; der strahlende Glanz im Timbre fehlt. Für sich alleine gesehen könnte es absolut überzeugen, doch im direkten Vergleich mit stimmgewaltigen Werken lässt sich die fehlende Tiefe, die mangelnde Fülle des so unter die Haut gehenden Organs nicht leugnen.
Dessen ungeachtet möchte ich es nicht missen. Trotz dieses Mankos entfalten die romantisch-verträumten, melancholischen Melodien ihren ganz speziellen Zauber, dem ich mich hin und wieder sehr gerne hingebe. Rein vokal allerdings kategorisiere ich es als seinen schwächsten unter REPRISE veröffentlichten Tonträger.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Daran erkennt man Sinatras überwältigendes Format als Sangeskünstler - auch wenn er schwächer bei Stimme war, übertrumpfte er seine diversen Kollegen dennoch und mir gefällt nichts desto, was ich auf dem Album höre. Mit strapazierter Stimme war er vielleicht nicht - wie gewohnt - überragend, aber immer noch sehr gut - diese meine Ansicht bezieht sich freilich ausschließlich auf die Jahre bis 1965, allerhöchstens 1970.
Mir jüngst zu Gehör gebracht habe ich u.a. folgende Tonträger:
Ella Fitzgerald: Ella Swings Lightly Ein schönes Album, welches seinem Titel alle Ehre macht. Unterstützt vom Orchester Marty Paige läuft die First Lady des Jazz wieder einmal zu wunderbarer Form auf - sodass man durchaus darüber hinwegzusehen bereit ist, dass manche der Songs an sich nicht von eben sehr hoher Qualität sind. Überhaupt besteht das Programm vorwiegend aus Songs, die eher weniger bekannt sind und wohl am ehesten den versierten Jazz-Kennern geläufig sind. Immerhin mindestens drei der Nummern liegen aber auch in Versionen von Sinatra vor (Moonlight On The Ganges, Blues In The Night, You Brought A New Kind Of Love To Me). Das Orchester hält sich übrigens vornehmlich dezent im Hintergrund, sofern nicht gerade einer der Solisten Gelegenheit hat, vorzutreten, was allerdings relativ häufig der Fall ist, sehr viel häufiger jedenfalls als etwa auf einer Sinatra-Swing-Platte. Insgesamt wahrscheinlich nicht eines von Fitzgeralds allerbesten Werken, aber doch auf hohem Niveau angesiedelt. Inzwischen auch verfügbar ist eine Remaster-Version mit etlichen Bonus-Titeln, welche ich allerdings nicht kenne.
Cher: 1987 Eine außerordentlich zwiespältige Hörerfahrung - seit vielen Jahren nicht gehört, bestätigt sich der damalige großteils negative Eindruck. Die Stimme der Sängerin für sich genommen ist sehr beeindruckend, die Lieder aber leider sehr oft gesichtsloser Heavy-Pop-Rock, dazu unglaublich auf Bombast getrimmt. Das waren die 80er, meine hochverehrten Damen und Herren, da wurde alles unter einem Meer von Keyboards ertränkt, sodass fast alles aus dieser Dekade gleich klingt. Die Neu-Aufnahme von Bang Bang (My Baby Shot Me Down) etwa ist ein einziger Bombast-Overkill und dennoch nicht einmal die theatralischste Nummer der Platte...
Sinatra in Hamburg 1993 Nachdem dieses Konzert im youtube-Thread angesprochen wurde, äußerte ich mich dahingehend, dass ich mir eine Aufnahme dieses Konzerts (welche freilich offiziell nie erschien und über deren technisches Zustandekommen mir keine Information vorliegt) zu Gemüte führen würde. Hierorts nun also meine Eindrücke dieses für nichtoffizielles Material insgesamt ziemlich gut, fast erstaunlich gut klingenden Mitschnitts:
In diesem sehr hohen Alter waren Sinatra-Konzerte richtige Glücksspiele, mitunter kam er gut zurecht, mitunter schleuderte es ihn gnadenlos in die Seile. In Hamburg jedenfalls hatte er einen guten Tag - ich zähle sensationellerweise nur drei Texthänger, von denen der Senior zwei sogar recht elegant umspielt, nur bei Angel Eyes kam er dermaßen aus dem Tritt, dass er Bill Miller sogar anweisen muss, an einer bestimmten Stelle neu zu beginnen. - Dass es generell sehr bedenklich war, dass Sinatra im Alter aufgrund zeitweiser geistiger Aussetzer auf Teleprompter angewiesen war und aufgrund nachlassender Sehkraft auch mit diesem Hilfsmittel öfters Schwierigkeiten hatte, will ich hier gar nicht näher ausführen.
Anders als bei diversen Konzerten der 90er ist Sinatra hier auch offenbar über die gesamte Konzertlänge hinweg klaren Geistes, die Zwischenansagen machen Sinn und sind nicht wie zum Öfteren in diesen Jahren nur unzusammenhängendes, oft sinnfreies Gestammel und Gebrabbel. Auch reagiert er hie und da tatsächlich auf das Publicum sowie auf Geschehnisse auf der Bühne, anstatt vorgefertigte, tausendfach bewährte Phrasen von sich zu geben.
Nun zum wichtigsten Punkt: der stimmlichen Verfassung. Hier zunächst die Liste der Songs, die der Methusalem des Show-Business seinerzeit zum Vortrage brachte:
Come Fly With Me-You Make Me Feel So Young-Where Or When-I Get A Kick Out Of You-For Once In My Life-Come Rain Or Come Shine-The Lady Is A Tramp-Witchcraft-The Best Is Yet To Come-Strangers In The Night-Street Of Dreams-Moonlight In Vermont-Theme From New York New York-Angel Eyes-Summer Wind-Mack The Knife-My Way
Wie man sieht, fast alles Songs, deren Schwierigkeitsgrad den Altstar nicht zu sehr herausforderten, nur zwei richtige Balladen (Angel Eyes, Moonlight In Vermont). Die Songs sind allesamt Klassiker und für sich genommen schon ausgesprochen wirkungsvoll, daher wurde vom Publicum der Gesang selbst oft sehr nachsichtig beurteilt. Ein Spitzen-Song und ein Orchester in »full swing« sind in Live-Situationen mindestens die halbe Miete, so auch hier. Als Sinatra 1973 sein Comeback wagte, erhob sich sehr bald und ganz zu Recht die Diskussion um die noch vorhandene oder nicht mehr vorhandene Sangesfähigkeit des bejahrten Entertainers. In den Neunziger Jahren war Sinatra sicherlich nicht besser bei Stimme als Mitte der Siebziger Jahre, jedoch legt man bei der Beurteilung aufgrund seines zuletzt sehr hohen Alters unwillkürlich deutlich mildere Maßstäbe an. Vereinfacht gesagt: Für einen Sechzigjährigen klang Sinatra anno 1974 katastrophal schlecht, vor allem wenn man sich vor Augen hält, um wieviel weniger etwa Bennett, Martin, Davis und Co. in diesem Alter abgebaut hatten. An einem (wohlgemerkt seltenen) guten Abend der Neunziger Jahre hingegen mag man sich sagen: Gar nicht so übel für einen fast Achtzigjährigen. Tatsächlich ist sein Gesang in Hamburg stellenweise besser als auf dem später noch aufzunehmenden Duets-Album, mehr Biss als auf dem gesanglich furchtbar müden Album L.A. Is My Lady beweist der greise Sänger in jedem Falle. In Erstaunen versetzt er uns gar bei Moonlight In Vermont - ein Song der auch für einen jungen Sänger eine Herausforderung darstellt. Der alte - besser gesagt: steinalte, greise Sinatra schlägt sich hier wirklich sehr beachtlich, sogar die langen Bögen schafft er beide Male in einem Zuge, was in späten Jahren wahrlich nicht immer der Fall war.
Wie gesagt, stimmlich befand er sich in Hamburg etwas über Duets-Niveau, die berühmt-berüchtigten geistigen Aussetzer vieler Spätkonzerte sind hier nicht zu beobachten und ab und an kommt bei diesen Darbietungen tatsächlich unter all der Patina, mit welcher Sinatra zu diesem Zeitpunkt überkrustet war, der richtige, der wirkliche Sinatra von ehedem zum Vorschein, nimmt kurzzeitig, mitunter nur für Momente, die Stelle des marionettenhaft agierenden schemengleichen Abziehbildes ein, welches Sinatra - bei allem Respekt - in den letzten Jahren seiner Konzert-Tätigkeit in aller Regel nur noch war.
Leider verschweigt das wahrlich "dicke Ding", dass es eine nicht unbeträchtliche Zahl von Live-Aufnahmen enthält. Für mich als Nicht-Fan Diamonds, der vor Jahren einen Überblick über seine fest im Ohr verankerten Evergreens vom Schlag eines "I am I said" ins Regal stellen wollte, stellte die Anschaffung eine herbe Enttäuschung dar, weshalb ich das Produkt bei EBAY wieder versteigerte. Wünscht man eine wirklich umfassende Compilation über das Werk dieses Künstlers und bevorzugt dabei die wohlbekannten Studio-Einspielungen in hervorragender Qualität, ist man mit der in der "Gold"-Reihe erschienenen Doppel-CD bestens bedient - noch dazu für einen Dumpingpreis (zumindest in der hiesigen Filiale jener Kette, die sich insbesondere mittels aggressivster Werbung "auszeichnet").
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Sie planen, eine stilvolle Gartenparty zu feiern ohne ein 60-Köpfiges Orchester auffahren zu müssen? Sie wollen einfach nur entspannen und dabei der leichten Klassik lauschen?
Ja? Dann empfehle ich Ihnen die "Strauß-Edition (Die schönsten Walzer und Polkas)", eine Auswahl der schönsten Kompositionen von Johann Strauß, Jr.
Wollen Sie endlich mal wieder ohne schlechtes Gewissen auf 1 und 3 klatschen, so wie es sich für einen richtigen Deutschen gehört? Dann bestellen Sie jetzt und Sie erhalten eine zweite CD, u.a. mit dem legendären Radetzky-Marsch, gratis dazu!
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Letzthin gehört: The Days Of Wine And Roses And Other Academy Award Winners Ein kurzweiliges Album, welches die unterschiedlichsten Stimmungen einfängt. Sinatras Stimme und Interpretationsfähigkeiten sind in sehr guter Form, die Güte des Songmaterials schwankt zwar fallweise, aber alles in allem ein recht erquickliches Album.
Letzthin gesehen: Literatur im Foyer Gast bei Felicitas von Lovenberg (!!!!!) war niemand geringeres als die göttlicheFrau Roche. Das die Sendung beherrschende Thema war naturgemäß das jüngste Werk der Literatin - „Schoßgebete“. Die gesamte Sendung kann übrigens auf der HP des SWR wieder und wieder angesehen werden - dies als Hinweis für all jene unter Ihnen, welche zur TV-Ausstrahlung zu ihrem Leidwesen aus welch Gründen auch immer verhindert waren.
Letzthin gelesen: Schoßgebete Charlotte Roche Zum mittlerweile dritten Male nahm ich mir dies meisterliche Buch vor, las einhundertundfunzig Seiten in einem Zuge, musste mich fast gewaltsam von der ungemein fesselnden Lektüre losreissen. Mit diesem Roman ist Frau Roche ein wahrer Genie-Streich gelungen, wertes Publicum. Das Buch ist mittlerweile bei der vierten Auflage angekommen, ein Ende scheint nicht in Sicht. „Feuchtgebiete“ übrigens, der grandiose Einstand der Autorin, erscheint derzeit in der siebenundzwanzigsten Auflage! Herrlich, absolut herrlich!
Oh meine Damen und Herren, auch wenn es möglicherweise die eine, den anderen unter Ihnen verdrießt, ich gestatte mir dennoch, hierorts noch ein letztes Mal gesondert auf Frau Roche hinzuweisen, zu außerordentlich, zu eindrucksvoll nämlich ist Frau Roche als Person und multimediales Ausnahmetalent, als dass ich es mir versagen könnte:
Möge Erleuchtung über jene kommen, welche bislang der Göttlichkeit von Frau Roche noch nicht gewahr wurden. Denn eines ist Frau Roche fürwahr: eine Göttin, eine wahre GÖTTIN, ihre Anmut ist ohnegleichen und einzig unter allen Vertreterinnen des zarten Geschlechts. Ihre Klugheit, Schlagfertigkeit, ihr Witz und Charme sind ebenso einzigartig und erlesen wie die physische Anmutung ihrer so überaus exquisiten stofflichen Erscheinung.
Lang lebe die GÖTTIN - buona fortuna auf all ihren Wegen, möge sie noch viele, viele weitere Romane verfassen, ihren Ruf als Lichtgestalt der deutschen Literaturszene weiter verfestigen - meine sehr verehrten Damen und Herren: es lebe Frau Roche, die einmalige, die wunderbare, die anbetungswürdige, die einzigartige, die göttliche FRAU ROCHE, welche ich nicht anders bezeichnen kann denn als die Anmut in Person. Meine Verehrung und Bewunderung für Frau Roche (die göttliche Frau Roche) sowohl als Literatin als auch als Person ist die denkbar allergrößte.
Es ist beschämend, dass die großen Sendeanstalten Frau Roche nicht endlich mit der Moderation einer großen Samstag-Abend-Show oder einer sonstigen, ihren Talenten entsprechenden Aufgabe betrauen - wahrlich eine Schande für die deutsche Medienlandschaft, dass ein überragendes Talent wie Frau Roche nicht ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt wird.
In der Tat, in der Tat: Nie wandelte eine anmutigere, anbetungswürdigere, verehrungswürdigere Person auf Erden - somit wird eine Gabel, welche Frau Roche hielt, ein Glas aus dem sie trank, das Einwickelpapier einer Fischsemmel, welche sie sich einverleibte etcetera eceteri zur Reliquie und zwar augenblicklich. Anbetungswürdig wird der Boden, über welchen sie gerade schritt. Die Türklinke, welche sie mit lieber, lieber Hand drückte, wird wert unter Glas in einer Vitrine verwahrt zu werden. Es lebe Frau Roche, eine wahre GÖTTIN - in der Tat und auf die Gefahr mich erneut zu wiederholen: Frau Roche ist schlichtweg GÖTTLICH.
Die GÖTTIN in photographischer Abbildung
Frau Roche ist das bei weitem anmutigste Wesen auf Erden - meine Verehrung für sie sowohl als multimediales Ausnahmetalent wie auch als Person kennt buchstäblich und im wahrsten Sinne des Wortes keine wie auch immer geartete Grenze. Die GÖTTIN, sie lebe hoch - dieser Tage übrigens machte sie auf ihrer triumphalen Lesereise zu ihrem neuen grandiosen Bestseller "Schoßgebete" Halt in Stuttgart und Köln. Glücklich jene, welche der Autorin bei ihren Lesungen beizuwohnen die Gelegenheit hatten und künftig haben! Frau Roche ist eine GÖTTIN, eine wahre GÖTTIN!!!!
Werthes Publicum, meine sehr verehrten Damen und Herren - Frau Roche ist eine wahre Göttin.
Ich erlaube mir, mich mit Fug und Recht als einen ihrer allerglühendsten Bewunderer zu bezeichnen. Aus diesem Grunde habe ich der Göttin jüngst einen Tempel erbaut, welchen Sie hier, just hier finden können - ein hochgastlicher und einladend-heimeliger Ort, ganz und gar dafür geschaffen, um Frau Roche zu huldigen.
Die Göttin, sie lebe lang und hoch! Gelobt sei ihre Klugheit, gepriesen sei ihre Anmut!
Frau Roche war eine großartige Moderatorin, ist eine hochtalentierte Literatin und darüber hinaus eine wahre Göttin. Sie lebt den modernen Feminismus vor wie kaum eine Andere und dies seit Jahren und Jahren. Viva Charlotte Roche, es lebe die Göttin! - Ich blicke weiteren literarischen Arbeiten der Hochtalentierten mit Freuden entgegen.
Frau Roche, die großartige Frau Roche, begeistert derzeit auf ihrer Lesetournee, alle Veranstaltungsörtlichkeiten sind, soweit mir bekannt, seit langem restlos ausverkauft. Die Göttin weiß ihre Lesungen ausgesprochen unterhaltsam zu gestalten, was naturgemäß dazu führt, dass ihr die Herzen des Publicums im Nu zufliegen.
"Schoßgebete", der meisterhafte zwote Roman der Autorin, belegt zur Zeit Spitzenplätze in allen buchspezifischen Verkaufs-Charts (verdientermaßen).
Großartig, Frau Roche, wunderbar, weiter so! Es lebe die Göttin!
Hier lang zum Tempel, in welchem es sich der lieben, lieben Frau in heimeliger Atmosphäre huldigen läßt.
Zuletzt gesehen: "Nosferatu – Phantom der Nacht", ein Film von Werner Herzog mit Klaus Kinski in der Hauptrolle.
Ein dröger, hölzerner, nervtötender, unermesslich langweiliger Film. Man hat den Eindruck, dass die mitwirkenden Schauspieler entweder sediert wurden oder sich in einem katatonischen Zustand befinden. Entsprechend uninteressant sind dann auch die Figuren, man wünscht sich eigentlich nur, dass sie alle möglichst schnell den Filmtod sterben und Ruhe ist.
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Geht das nun schon wieder los? Wo ist das Fass, das diesen Schleim aus blind-kranker, verblendet-hündischer Götzenanbetung, die dem Protagonisten dieses Forums zu Recht - da NUR ein Mensch - verweigert wird, auffängt und hoffentlich hermetisch versiegelt?
Wenn das entsprechend dedizierte Unterforum alleine von einem einsamen "Monarchen" ohne Volk, ohne Lakaien sowie Hofschranzen regiert und sein unbeachtetes Dasein fristen muss, ist dies allen möglichen Gründen anzulasten, nicht aber den wenigen hiesigen Mitgliedern.
Zumindest ich möchte solchen hochgradig pathologischen Beiträgen hier nicht mehr begegnen müssen. Das jüngst Ausgefochtene, d.h. die in ihrer Dümmlich- sowie Unverantwortlichkeit unüberbietbaren Äußerungen der Verklärten samt ihrer Sippe verzerren das schleimige Gehechel des Ex-"Prinzipals", der inzwischen zum "Monarchen" avancierte, in eine oberpeinliche, in ihrer Absurdität nicht mehr zu toppende Groteske.
Und wenn er das Buch 100 Male liest - für wen, so frage ich, ist dies von Interesse? Dass sich Eure Majestät gerne in Ermangelung üblicher alltäglicher Bestätigung gerne überschätzen, ist allseits bekannt. Fröne sie lieber weiterhin ihrer "Plaisir" bereitenden, dissozial anmutenden Beschäftigung, ihre Untertanen mit naturgemäß eingespeichelten Weintraubenkernen via Fenster auf dem Bürgersteig (einen solchen hat ein Palast?) bespuckend zu verdrießen. Übertreibe sie es jedoch nicht gar zu sehr; übe sie sich in Zurückhaltung, wo diese nicht nur geboten, sondern unlängst sogar wortreich versichert wurde.
Und: Suche sie doch einen Psychiater ihres Vertrauens auf, falls es ihre Zeit dereinst im aufreibenden Geschäft des höchst verantwortungsbewussten Regierens einmal zulässt.
Es eilt.
Sehr!
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Werner Herzog´s Hommage an den Stummfilmklassiker von Murnau zählt seit jeher zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Ein ungeheuer dichtes Werk mit eigentümlicher Atmosphäre, getragen von ausgezeichneten Mimen (Kinski, Adjani, Ganz) und der wunderbar sphärischen Filmmusik von Popol Vuh. Das Erzähl-Tempo ist bewusst langsam, desto intensiver jedoch gerät der Film.
Schon die Eingangssequenz, als die Kamera zu den Klängen obgenannten Ensembles an den entsetzlich furchtbar grausigen Statuen vorbeifährt, verursacht noch beim x-ten Male Gänsehaut.
Kinski ist fraglos großartig, phänomenal - ebenso einzigartig die Lichtführung, welche Kinskis zerklüftete Züge aufs eindrucksvollste in Szene setzt. Herzog und seinem Team gelingt es wie immer, die herrlich bizarre Schönheit von Kinskis wundervollem Antlitz hervorragend ins rechte Licht zu rücken. (Klaus Kinski, was für ein Verlust...)
Der Vampyr ist hier einmal nicht als blutgieriger Dämon gezeichnet, sondern eher bzw. vor allem als am Schicksal der Unsterblichkeit Leidender, nach Erlösung Suchender.
Werner Herzog ist ein Titan des deutschen Kinos, ein wahrer Titan! Der Film selbst ein wahres Meisterstück, superb!
P.S.: Was an meiner (nur zu verständlichen) Verehrung für Frau Roche (die absolut göttlicheFrau Roche) „pathologisch“ zu nennen sei, entzieht sich alldieweil meiner Vorstellungskraft, bedarf ergo keiner Therapie. Abgesehen davon, dass vermutlich der aufgesuchte Psychiater meine Einstellung zur lieben Frau ohnehin teilen würde...
Wenngleich eine Rechtfertigung im Grunde überflüssig ist: Ich ersuche Ulrich um Nachsicht - zunächst wollte ich einzig der Lektüre des Romans und oben erwähnter TV-Sendung kurze Erwähnung tun, geriet aber dann jäh in aufwallende Verzückung welche sich in obiger "Verklärung" der Göttlichen manifestierte. Im Grunde nur allzu verständlich.
Keine Person, egal ob prominent oder „normalsterblich“ vermochte je einen tieferen Eindruck auf mich auszuüben als eben das multimediale Ausnahmetalent Charlotte Roche - - - ooooooh, sie ist beinah´ schon zu g-ö-t-t-l-i-c-h !
Zitat ooooooh, sie ist beinah´ schon zu g-ö-t-t-l-i-c-h !
Das glaub ich erst, wenn sie sich für unsere Sünden ans Kreuz nageln lässt.
Zu Nosferatu: Ich verstehe wirklich nicht, was Ulrich an dem Film so toll findet. Ich fand ihn zwar von Minute 1 an unerträglich, habe ihn aber bis zum Schluss mit aller mir zur Verfügung stehenden Willensstärke verfolgt. Mir ist der Film ein Rätsel.
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Nicht ganz unpassender Hinweis: Der Regie-Titan Werner Herzog wird am 5. Oktobre in der Harald-Schmidt-Show zu Gast sein. Möglicherweise ein Grund, sich die Sendung anzusehen.
Hier, Thorsten, liegt offensichtlich ein Missverständnis vor: Ich kann diesen Film nicht toll finden, da ich ihn in Ermangelung jegliches Interesses für dieses Genre überhaupt nicht gesehen habe und dies auch nicht tun werde.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***