In diesem Thread ersuche ich Sie, wertes Publicum, ihren Musik-Konsum zu dokumentieren, sowohl diesseits wie auch jenseits von Sinatra. Teilen Sie uns mit, welche Tonträger Sie gerade bzw. in letzter Zeit gehört haben oder welche Musik-DVD oder -VHS-Kassette sie jüngst in Bild und Ton zu genießen die Gelegenheit hatten. Berichten Sie auch, welche Spielfilme Sie zuletzt im Lichtspieltheater oder im TV gesehen haben. Großräumige Rezensionen dazu sind nicht notwendig, im Prinzip genügt es, wenn Sie Interpret, Titel und Aufnahmejahr posten. Wollen Sie jedoch auch ausführlicher dazu schreiben, so tun Sie sich keinen Zwang an. Ich gehe mit gutem Beispiel voraus:
U2: How To Dismantle An Atomic Bomb (2004) TRAVELING WILBURYS: Volume One (1988) SINATRA-DORSEY: The Song Is You (1939-42) CD # 1
Ho ho und pardauz: um ein Haar hätte ich selbst auf diesen erquicklichen Thread vergessen... Dies dürfte eigentlich nicht passieren, wie ich mit einiger Zerknirschung und ziemlich unumwunden zugeben muss. Dennoch, dennoch – auch Sie, ja Sie, werte Besucher meiner gastlichen Diskussionsplattform, muss ich zwar ganz sanft, aber doch bestimmt rügen:
Seit etwa einer Woche steht der Thread ganz verwaist da! Ihnen allen wird doch nicht die Stereoanlage explodiert sein? Oder lassen Sie sich vom bereits voll einsetzenden hektischen Festrummel mitreißen und finden vor lauter hin- und hersausen gar nimmer Zeit dazu, sich einen Tonträger zuzuführen? Das wiederum kann ich kaum glauben und will es jedenfalls nicht hoffen, wo kämen wir denn da hin...
Alsdann: Auf, auf – bekennen Sie sich zu Ihrem Musikkonsum (es wird sich ja wohl nicht um Marianne & Michael handeln, für alles andere besteht durchaus kein Grund, sich zu schämen)! Wohlan, das war bei mir in letzter Zeit im Gehörgang:
THE POLICE: Synchronicity (1983) ERIC CLAPTON: No Reason To Cry (1976) BLOOD, SWEAT & TEARS: Greatest Hits GEORGE MRAZ: Duke´s Place (1998)
Sammy live in Sydney 1977 Lionel Hampton mit Peterson Vol 1 Frank Sinatra und Sammy live in Minneopolis 1988 tolles Konzert Sinatra mit einer sehr feinen Interpretation von September of my years und Sammy mit der schönen Ballade Tommorrow is another day Sinatra live in Australia 1988
Sinatra: Moonlight Sinatra (1965) Sinatra: Sinatra Swings/Swing Along With Me (1961) Tony Bennett: The Bill Evans Album (1975) Al Cohn: Rifftide (1987) Sting: The Dream Of The Blue Turtles (1985) Sting: Bring On The Night (1988)
in letzter Zeit gesehen:
Dank eines magnetischen Bild- und Ton-Aufzeichnungsgerätes einige Filme von Woody Allen – einiges erquickliches lief zuletzt im TV; den Anlass kennen Sie alle: Woody Allen ist inzwischen ein strammer Siebziger (wiewohl ganz und gar nicht greisenhaft, im Gegenteil sogar äußerst juvenil wirkend):
Im Banne des Jade-Skorpions Der Stadtneurotiker Alle sagen: I Love You Verbrechen und andere Kleinigkeiten Sweet And Lowdown
sowie ebenfalls aus Anlass eines hohen Geburtstages (namentlich des fünfundsiebenzigsten des Vorreiters der Nouvelle Vague, Jean-Luc Godard) folgende Klassiker, ja Meisterwerke des französischen Films:
Außer Atem Die Geschichte der Nana S. Der kleine Soldat Weekend
Werthes Publicum, bei so viel recht anspruchsvoller Kost werden Sie es mir durchaus nicht übel nehmen, dass ich zum Ausgleich auch etwas leichteres und sehr kurzweiliges dazwischengeschoben habe:
Inga Lindström: Im Sommerhaus Niemals lasse ich mir einen Lindström- oder Rosamund Pilcher-Film entgehen. Gottlob wird relativ häufig eine dieser wunderbaren Romanzen im TV gezeigt. Tatsächlich habe ich schon ein ganzes Regal randvoll mit VHS-Bändern von Pilcher-Verfilmungen (noch erquickender allerdings sind die Bücher).
Francis A. Sinatra: A Man And His Music (Dieses Juwel hatte ich mir tatsächlich bisher entgehen lassen, weil ich dachte, was soll noch Neues kommen. Aber nachdem ich im Moment ohnehin schon am Hungertuch nage, habe ich mich in weitere Unkosten gestürzt und bin mehr als positiv überrascht.)
Percy Faith: Themes For Young Lovers (Sampler)
The Essential Neil Diamond (Sampler) - zum 65. Geburtstag des Altstars (Er feiert übrigens am selben Tag wie Nastassja Kinski)
Günter Grünwald: Der Botschafter des guten Geschmacks -------------------------------------------------- Die Leute, die das Gras wachsen hören, sind meist dieselben, die es gesät haben. (Peter Frankenfeld)
Sinatra-Jobim – das zweite Album der beiden, welches leider nie in der ursprünglich dafür vorgesehenen Art und Weise veröffentlich wurde. Die meisten Songs landeten als B-Seite auf dem Album „Sinatra & Co“, zwei Songs auf Single-B-Seiten, zwei Songs blieben bis zur Veröffentlichung der kolossalen 20-CD-Werkschau „Complete Reprise Studio Recordings“ unveröffentlicht. Wohl an: auf einer englisch-sprachigen Sinatra-Seite gibt es sogenannte „Conversion Tables“ - Anleitungen wie man aus dem 20-CD-Koffer die jeweiligen Original-Alben rekonstruieren kann. Auch für das nie erschienene zwote Jobim-Album gibt es eine entsprechende Anleitung. Diese zu Hülfe genommen, habe ich das Album zwar schon vor mindestens zwo Jahren vermittels eines PC-Brenners rekonstruiert, mir aber dann nicht angehört. Ein Versäumnis, welches ich heutigentages nachgeholt habe. Auch wenn das Album nicht mehr die Qualität der ersten Zusammenarbeit hat, so gibt es doch etliche durchaus erquickende Momente.
gesehen
Engelsgesicht Ich lasse mir kaum je einen dieser Klassiker der sogenannten „schwarzen Serie“ entgehen, so auch nicht diesen Krimi aus den frühen 50er-Jahren mit Robert Mitchum und Jean Simmons in den Hauptrollen. Auch wenn ich schändlicherweise gegen Ende des Films für etwa zehn Minuten entschlummert bin (mein Ohrenbackensessel ist halt gar zu gemütlich und begünstigt ein vorzeitiges Wegdämmern geradezu– ich muss da immer sehr auf der Hut sein), diese alten Filme haben in der Regel doch eine ganz andere Qualität als das oft sinnentleerte, hirnlose Geballer, mit Hollywood seit etwa 10-15 Jahren die Welt vorzugsweise überschwemmt.
Gehört: -Blonde on Blonde (Bob Dylan), der Herr feiert übrigens bald den 65. Geburtstag! -Live in Las Vegas (Bobby Darin) -Sinatra Swings -Ring-A-Ding-Ding, siehe ausführliche Besprechung im entsprechenden Forum
ähh, ja, das wars!
Gesehen: -Kalkofes Mattscheibe (Vol.2), Dieser Mann ist nicht zu schlagen! -Norman Granz' Jazz in Montreux - Ella Fitzgerald with the Tommy Flanagan Trio (1977), ein unglaublich jazziges Konzert mit einer geradezu exstatisch energiegeladenen Ella Fitzgerald und einem Tommy Flanagan, der aus seinem Instrument auch noch den letzten Ton herauszuholen weiß (Zitat: Alexej Schicke, München) und in der Tat, er verschmelzt geradezu mit seinem Instrument.
Elton John: Greatest Hits 1970 - 2002 Breit gefächerter Überblick auf 3 CDs, ziemlich interessant - trotz George Michael und Luciano Pavarotti
Soundtrack: Frank Loesser's Guys & Dolls mit Emily Loesser, des Meisters Tochter, als Sarah
Queen: Greatest Hits III Die wohl "kuscheligste" Ausgabe der Greatest Hits, wiederum mit einem kaum zu ertragenden George Michael
Augenfutter
Harald Schmidt: Respektlos und rezeptfrei Führt - nicht ganz zu Unrecht - ein Schattendasein unter den Schmidt-DVDs, geht mehr ins Spezielle, eher nichts für Einsteiger. Immerhin bringt Schmidt "Somebody To Love" wesentlich überzeugender als George Michael.
Star Trek X - Nemesis Brent Spiner mit einer hinreichend zufriedenstellenden Darbietung von "Blue Skies" - ansonsten aber auch wenig mehr als lieblose Mainstream Space Action
Achtung, ein Buch Jess Jochimsen: Bellboy Nicht ganz ein Roman, nicht ganz niedergeschriebenes Kabarett. Überhaupt schwer zu charakterisieren, erzeugt zugleich Melancholie und Erheiterung. Diese Art von Kunstfertigkeit schätze ich besonders. Ohne überbewerten zu wollen: "Ganz großes Kino" auf dem Gebiet der deutschen postmodernen Literatur.
Gentlemen, do not worry. Nathan Detroit's crap game will float again!
Hach, wir müssen diesen Thread hier viel öfter zum Leben erwecken...
In Antwort auf: Brent Spiner mit einer hinreichend zufriedenstellenden Darbietung von "Blue Skies" - ansonsten aber auch wenig mehr als lieblose Mainstream Space Action
Sehe ich ebenso, mit diesem Film ist am Ende ist genau das eingetreten, was ich immer befürchtet habe, nämlich die vollkommene Verflachung des Star Trek-Universums und am Ende einer der entscheidenden Todesstöße. Waren vergangene Filme immer wieder zumindest zum Teil gesellschaftskritisch ("Zurück in die Gegenwart", "Der Aufstand") oder Parabeln zu aktuellen weltpolitischen Geschehnissen ("Das unentdeckte Land"), war dies nicht vielmehr als ein Durchschnitts-Action-Kracher mit obendrein vielen Logik-Fehlern (Welches Raumschiff hat schon auf dem untersten Deck einen schier unendlichen Abgrund?). Natürlich hat man das alles mit allzu plumpen und offensichtlichen Knochenbrecher-Moral-Anspielungen zu kaschieren versucht, wie beispielsweise die Tatsache, dass in jedem zweiten Satz der Spruch "Sie sind ein Mensch, Sie können über sich selbst hinauswachsen" vorkam. Umso schöner ist es, dass dieses abschreckende Beispiel eines unglücklichen Abgangs einer Kino- und TV-Legende, so gnadenlos gefloppt ist, auch wenn es vielleicht das Ende von Star Trek bedeutet hat.
Die Star Trek-Filme waren immer mal besser, mal schlechter, aber mit keinem Film hat man m.E. nach bei Star Trek je tiefer ins Klo gegriffen als mit "Nemesis".
Für gewöhnlich gehen Geburtstage von Künstlern spurlos an mir vorüber, dennoch habe ich heutigentags einmal eine Ausnahme zugelassen, zumal es sich bei beiden Künstlern um Ausnahmeerscheinungen handelt, die jeden Superlativ rechtfertigen:
Zum einen wäre da Miles Davis, welcher heute seinen achtzigsten Geburtstag hätte, leider wurde er bereits anno Neunzehnuhrneunundneunzig abberufen. Da ich seine Werke schon länger vernachlässigt hatte, kramte ich heute zwo nicht unbedeutende Platten des Jazz-Pioniers hervor, die nämlichen waren: Miles In Europe von Neunzehnuhrdreiundsechzig sowie (dann schon in einer wesentlich moderneren musikalischen Ausrichtung Filles De Kilimanjaro von Neunzehnuhrachtundsechzig. Dann wurde es richtig funkig-modern: Tutu von Neunzehnuhrsechsundachtzig.
Der zwote Jubilar hat gut lachen, befindet er sich immerhin noch unter uns, obwohl er längst schon zur eigenen Legende geworden ist: Jawohl, Sie ahnen schon, von wem die Rede ist: von His Bobness, nämlich Robert Zimmermann, besser bekannt als Bob Dylan. Ebendieser beging gestern oder heutigentages sein funfundsechzigstes Wiegenfest. Eine ganze Reihe seiner Werke habe ich mir daher in den letzten Tagen zugeführt, etwa Live At Budokan, Freewheelin´, Love And Theft, Before The Flood, Oh Mercy und manche andere mehr.
Morgen läuft übrigens in Bayerischen Fernsehen spätabends eine Zwohundertminütige Monster-Dylan-Dokumentation von Martin Scorsese. „No Direction Home“ behandelt die frühen Jahre von Neunzehnuhreindundsechzig bis Neunzehnuhrsechsundsechzig, beinhaltet aber auch aktuelle Interviews mit dem Meyster.
Last but not least heute die eigens per CD-Brenner rekonstruierte Sinatra-Kompilation Look To Your Heart.
Allen noch einen gemütlichen Abend H.S. Prinzipal der EOTC-Seiten und Souverän des daran angeschlossenen Forums
Gestern habe ich Vier für Texas gekuckt. Meine Meinung dazu sie im Sinatra-Filmthread.
SamstagAbend habe ich mir das Album Vier vondenFanta4 gekauft, ein sehr schönes Album von vier Vollblutmusiker. Was die vier aus dem Rap alles rausholen, ist bemerkanswert. Bin zwar Euros los habe dafür aber ein paar Ohrwürmer mer.
Vor wenigen Augenblicken sind die letzten Takte des Albums The Concert Sinatra (Reprise 1963) auf meinem Plattenspieler verklungen - ich kann es nicht mit Worten ausdrücken, wie sehr es mich bewegt hat. Wahrscheinlich habe ich es zum ersten Mal wirklich in seiner Gesamtheit als Album begriffen. Außerdem lag mein Augenmerk nicht primär auf den Leistungen des Sängers (die Columbia-Ära ist lange vorbei, aber Frank befindet sich zu diesem Zeitpunkt durchaus noch nicht jenseits von Gut und Böse) sondern auf den virtuosen Arrangements von Nelson Riddle.
Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Freund übersteigert euphorischen Ausdrucks bin aber ich zögere nicht, die zugrundeliegenden Scores als die unangefochten schönsten zu bezeichnen, zu denen Mr. Sinatra jemals gesungen hat. Damit meine ich nicht etwa ein Abgleiten in die Regionen des Bombast-Kitsch - "Lost in the stars" oder "Bewitched" beweisen das Gegenteil - sondern eine Kunstfertigkeit die an Tchaikovsky erinnert und die ohnehin stilsichere Songauswahl um einiges aufwertet. So sind auch die Neuaufnahmen unter gesanglich geringfügig schwierigeren Konditionen als beim ersten Anlauf mehr als gerechtfertigt.
Wer Sinatra in all seiner ernsten Hingabe für seine Kunst erleben will, etwa als Kontrast zu "A Swingin' Affair", dem lege ich dieses Album ans Herz. Nehmen Sie sich Zeit beim Hören und lassen Sie sich (verzaubern? ein lächerliches Wort in diesem Kontext) gehen, steigern Sie sich hinein in die unvergleichliche atmosphärische Dichte die wir Nelson Riddle zu verdanken haben (man wünscht sich eine Instrumentalfassung dieses Meisterwerks).
Eine Rezension dieser Platte traue ich mir nicht zu, diese Aufgabe steht jemandem zu, der weniger befangen ist und / oder mehr musikalischen Sachverstand besitzt, daher findet sich mein Beitrag auch an dieser vielleicht etwas ungewöhnlich anmutenden Stelle und nicht in der Rubrik "Sinatra - die Musik". Sehen Sie mir bitte auch den allzu persönlichen Ton dieses Beitrags nach, ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten, nach all der Zeit noch so überrascht zu werden, aber ich weiß jetzt (endlich), dass ich ein Lieblingsalbum habe!
Ihr von schierer Verzückung hingerissener
Franz X. Huber
Gentlemen, do not worry. Nathan Detroit's crap game will float again!
Bert Kaempfert Blue Midnight Wonderland by Night(3 CD)
Ich muss mir nochmals genauer anhören.Mein erster Eindruck sehr schöne swigende melancholische Melodien,vielleicht manchmal zuviel Chor(Franz in den Wahnsinn treib)aber okay.
Für alle die mich sprechen wollen: MEIN ISQ IST KAPUTT!!! Alex You either got or your haven´t got style
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***