Das Jahr ist 1965, der ist das Studio der Western Recordng Studios, der Rest ist Geschichte.
It Was A Very Good Year. Für mich eines der faszinierendsten Videos überhaupt, insbesondere der Unterschied zwischen Sing- und normaler Sprechstimme ist hier überdeutlich zu erkennen. Eigentlich wirkt es fast so, als wären dies mehr als eine Person.
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Der Song ist sehr gut, gehörte aber nie zu meinen Favoriten. Angesichts dieses Clips hat er erstmals Gänsehaut bei mir erzeugt, wie es sonst Songs wie "Hello young lovers" oder "Come rain or come shine" tun. Und ich verstand wieder einmal, weshalb ich dieser Stimme so verfallen konnte: Sie ist die einfühlsamste, außergewöhnlichste und schönste aller männlichen Artisten überhaupt und steht in ihrer Sensibilität eigentlich im Widerspruch zu Sinatras oft skizzierten Wesen. Letzteres jedoch interessiert mich allenfalls marginal. Die Kunst dieses Mannes ist es, die so zu faszinieren mag und die ich irgendwann zu lieben lernte. Sie bleibt und wird bleiben, unabhängig des physischen Endes. In der Tat ein sehr eindrucksvolles Video eines Mannes auf dem Höhepunt seiner vokalen Kompetenz.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Ein höchst eindrucksvolles Bild- und Tondokument. Wenn ich mich recht entsinne, entstand ein Dokumentarfilm zu den Aufnahmen zum Album Septemper Of My Years, dies dürft wohl ein Ausschnitt daraus sein. In irgendeiner Form auf dem Markt erschienen ist diese Dokumentation bislang wohl nicht?
September Of My Years ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was Sinatra imstande war zu schaffen, wenn nicht nur er, sondern auch die Rahmenbedingungen rund liefen. War er gut bei Stimme, hatte ein passendes Arrangement sowie einen guten Song, so lief ein Uhrwerk ab, in dem alle Zahnrädchen wunderbarst ineinandergriffen. Das Album ist reine Magie - in dieser konzentrierten Form allerdings auch das letzte Mal in der Karriere des Sängers. Hier sieht man sehr gut, dass es nicht nur an Sinatras Stimmgewalt lag, wenn am Ende ein Meisterwerk zutage gefördert wurde, sondern auch sehr an seiner Fähigkeit, ein Lied mit einer Wahrhaftigkeit zu transportieren, wie es keinem anderen Sänger gelang. Ich glaube, es war Ava Gardner, die sinngemäß einmal gesagt hat: Was er auch immer sonst tut - wenn er singt, ist er ehrlich.
Ein Album mit einer solchen Thematik wäre heute schwer denkbar, wird doch praktisch keine Populärmusik für erwachsenes Publicum mehr produziert, die Produzenten haben ausschließlich den Markt der 10- 20jährigen (maximal) im Auge.
Dazu noch wohlfeil, wie ich bemerken muss. Dass die Versandkosten nach Europa allerdings doppelt so hoch sind wie der Preis des Artikels, schmerzt beträchtlich. Immerhin, immerhin - die Möglichkeit, des Artikels habhaft zu werden löst doch eine gewisse Spontan-Begehrlichkeit meinerseits aus. Noch dazu ist das ganze auf dem Königsträger VHS erhältlich. Nun gilt höchstens noch herauszufinden, ob diese VHS-Kassette auf europäischem Gerät überhaupt zum Laufen gebracht werden kann.
Weitere Informationen zum Programminhalt können hier eingesehen werden.
Mit der frz.Fassung tourt die Mathieu seit Anfang der 80er Jahre durch alle Kontinente und sang sie auch während einer ausgedehnten Deutschlandtournee. Im deutschen TV hingegen ist eine derartige Präsenz nahezu undenkbar, da sie sich leider überwiegend in den Schlagerbereich hineinpressen ließ, damit Millionen verdiente und das Gros des Publikums die wahre Kunst dieser Frau hierzulande (Chansons) allenfalls mit artigem Höflichkeitsapplaus zu quittieren in der Lage sieht. Trop dommage!
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
In der Tat ein Jammer, dass Madame sich gar so sehr dem [Schlager]Kommerz verschreibt, insbesondere der deutschsprachige Teil ihrer Arbeit ist mir (auszugsweise) in unangenehmster Erinnnerung.
Nichts desto, ihre Stimme und Technik sind außerordentlich - auch kann sie mitunter regelrecht Stroh zu Gold spinnen, Sie kennen vermutlich alle das entsetzlich schnulzigkitschige Thema aus dem Hollywood-Schinken „Love Story“. Madame hat sich einstens einmal dieses Themas angenommen und einen gottlob französischen Text dazu gesungen - hervorragend, da fließen Milch und Honig, meine sehr geehrten Damen und Herren! Machen Sie die Probe aufs Exempel - etwa genau hier.
Oh, meine lieben Freunde, sehr verehrtes Publicum! Just gestern ist mir beim Herumkramen in meiner Sammlung ein Oldie-Sampler untergekommen, den ich mir mindestens funfundsiebenzig Jahre nicht mehr angehört habe - darauf aber ist eine herrliche Perle enthalten, ich erlaube mir, nachfolgend auf sie hinzuweisen:
Folgendes Lied also habe ich mir Jahre und Jahre nicht mehr zu Ohren geführt - in nächster Zeit jedoch werde ich es umso öfter erklingeln lassen. Sie alle kennen diesen Welthit von anno 1962 oder 1963 freilich - und vermutlich lieben Sie ihn ebenso wie ich, vorzugsweise natürlich in der Original-Version (es gibt auch mehrere andersprachige, gesungen von der Original-Interpretin) Das Original - welches unübertrefflich ist - finden Sie, meine sehr verehrten Leserinnen und Leser hier, just hier.
Immerhin war der Gute seinerzeit auch schon an die achtzig Lenze, mithin ein Greis, jedoch offenbar noch gut erhalten. Besieht man sich jedoch neuere photographische Aufnahmen des Methusalems, kann man sich der Tränen kaum erwehren.
Das Alter, meine Damen und Herren, ist die größte denkbare Schande, nichts entwürdigt den Menschen so sehr wie das Alter. Ich sage dies aus tiefster Überzeugung und gestehe frank und frei, dass mich beim Gedanken an das eigene Altern und das damit unvermeidlich einhergehende Siechtum ein unausprechliches Grauen befällt. Ein so heftiges Grauen, dass ich kaum einen klaren Gedanken zu fassen imstande bin. Die Schrecknisse des Alters sind mit nichts vergleichbar...
Im Hinblick auf die allgemeine langsam fortschreitende Vergreisung der Gesellschaft verfällt man zudem unweigerlich in Gedanken allerdüsterster Natur.
Oder denken Sie etwa an Kirk Douglas - einst ein Mannsbild aus dem Bilderbuch, heute ein siecher, pflegebedürftiger Greis. Denken Sie an Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis jr. E-n-t-s-e-t-z-l-i-c-h... Die Reihe an Beispielen könnte beliebig lang fortgesetzt werden... oh meine lieben Freunde, die Medizin verlängert unser Leben ständig, doch zu welchem Preis? Zum Preis der völligen und totalen Entwürdigung der menschlichen Existenz.
Zitat Das Alter, meine Damen und Herren, ist die größte denkbare Schande, nichts entwürdigt den Menschen so sehr wie das Alter. Ich sage dies aus tiefster Überzeugung und gestehe frank und frei, dass mich beim Gedanken an das eigene Altern und das damit unvermeidlich einhergehende Siechtum ein unausprechliches Grauen befällt. Ein so heftiges Grauen, dass ich kaum einen klaren Gedanken zu fassen imstande bin. Die Schrecknisse des Alters sind mit nichts vergleichbar...
Traurig, wenn man sich aufgrund von Krankheit und/oder Alter in den Augen Anderer entwürdigt. Spricht eher gegen die Gesellschaft bzw. gegen denjenigen, der diese Ansicht vertritt.
Jopi Heesters scheint allen Anzeichen und Aussagen nach sein Leben immer noch zu genießen. Ich erinnere mich noch gut an einen Auftritt bei Maischberger, bei dem er auch schon mindestens 105 gewesen sein muss. Da hat er ein neues Lied vorgetragen, das er gelernt hat, obwohl er aufgrund seiner Blindheit nicht mehr lesen konnte und großartig gesungen.
P.S. Hier sehen Sie besagten Auftritt. Der Pianist singt allerdings mörderisch!
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Heesters kann sich unmöglich dabei wohlfühlen, nur mehr eine Ruine zu sein. Öffentliche Statements anderer Natur vermögen mich als Skeptiker kaum zu überzeugen. Wir müssten schon die Möglichkeit haben, hinter die Fassade zu blicken, was uns freilich und naturgemäß verwehrt wird. Sein schreckliches Schicksal, nämlich nicht und nicht sterben zu können, wird durch sein vermutlich nicht unbeträchtliches Vermögen, welches ihm immerhin beste Pflege und Verbringung ermöglicht, etwas abgemildert, kann aber schlussendlich auch nur ein unzureichend schwacher Trost sein.
Was die Würde Alter und Kranker betrifft, so empfiehlt sich ein Blick in eine Geriatrie-Abteilung Ihrer Wahl, meine Damen und Herren. Wertes Publicum: Der blanke Horror. Alter, Krankheit und Siechtum entwürdigen den Menschen bis ins Innerste, das kann niemand bestreiten, der sich darüber angelegentlich Gedanken machte.
Bedenken Sie in diesem Zusammenhange auch etwa die entwürdigenden Umstände des Siechtums und Todes von Harald Juhnke, Peter Alexander und vieler anderer. (die schlimmste Entwürdigung des Individuums stellt freilich die Demenz dar)
Übrigens: Der Regisseur Franz Antel hat - damals selbst schon hochbetagt - einmal gesagt, wenn ihm einmal jemand von den „schönen Seiten des Alters“ spreche, würde er ihm „in die Papp´n hauen“. Ich bin ganz sicher mich da rechtens zu erinnern, wiewohl es manches Jahr her ist.
Langlebigkeit um jeden Preis (unter anderem den der Entwürdigung) ist kein vefolgenswertes Ziel, meine lieben Freunde.
Wer das Altern als "die größte denkbare Schande" empfindet, sich gar "entwürdigt" sieht, positioniert sich gegen das Leben mit seinen naturgegebenen Abläufen und hat nichts, aber auch gar nichts verstanden, gleich welchen Alters auch immer er ist.
Da dieser Kommentar von einem Menschen kommt, der von pathologisch dogmatischem Naturell, der hochgradig unreflektierter Weltsicht ist und sich selbst ungemein wichtig nimmt, ist er wie nahezu alle, die nicht auf FAKTEN(!) zu Sinatra beruhen, nicht ernstzunehmen und soll in allererster Linie provozieren.
Das einzig indes, was er provoziert bzw. produziert, ist kopfschüttelndes Mitleid sowie der immer stärker wachsende Vorsatz, Kommentare dieses Mitglieds zugunsten des Gesamtpaketes "Leben", dieses tragikomischen Konstruktes, künftig mit Nachdruck zu ignorieren.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
"Schande" ist eine eng mit Prestige und Ehre verwandte Emotion, dergestalt dass man sie nur gegenüber Mitmenschen empfinden kann. Wer aufgrund Alters oder Krankheit also tatsächlich Schande empfindet, muss von vornherein also krankhaft prestigebewusst sein, was ich persönlich als würdelos empfinden würde.
Im Gegensatz dazu ist Würde ein rein persönliches Empfinden, man kann diese nur sich selbst gegenüber empfinden und sie ist desweiteren unabhängig von Lebensumständen und somit auch von Krankheit und Alter. Ohnehin ist Alter, also die mit der Zeit auftretende Abnutzung des Körpers und mitunter auch des Geistes eine der natürlichsten Sachen der Welt und weitgehend auch nicht abwendbar. Insofern wäre es also irrational, sich aufgrund dessen seiner Würde beraubt zu sehen, weil es in letzter Konsequenz nicht in der eigenen Macht liegt, ob man altert oder krank wird.
Merke: Nur wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, kann sich der eigenen Würde beraubt sehen oder: You know who you are...
Btw: Eigentlich schade, dass die Erwähnung des grandiosen Jopie Heesters mal wieder so eine Diskussion entfachen musste. Es wird ihm nicht gerecht! Eine Schande ist es gleichwohl nicht und auch als Entwürdigung dürfte Jopie dies nicht empfinden ("He knows who he is").
Thorsten Bode
Züchtige mich, Herr, - doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibst.
Fern dämlicher Beiträge: Heesters ist ein Phänomen, ein schier (fast) unkaputtbares Naturereignis, das die physischen Gesetzgebungen Lügen zu strafen scheint. Ich finde es trotz aller altersbedingter Handicaps höchst bewundernswert, was er noch auf die Beine zu stellen in der Lage ist und wie er den Gebrechen und gewiss vorhandenen Schmerzen trotzt. DAS ist Würde für mich: Akzeptanz der Veränderung, das Lernen, damit umzugehen, ohne sich in Dauerlamentiererei zu ergehen. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gelänge. In jedem Fall ist Heesters´ Haltung grandios und tausendmal gewinnbringender als das obige wehleidig-weibische Geseiere, das sich insbesondere in der Vorwegnahme(!) natürlicheR Prozesse ergeht, die (zumindest partiell) noch nicht eingetreten sind. Merke: Man kann sich das Leben auch "vor der Zeit" vermiesen. Dann allerdings wird man so ungenießbar, unbeliebt, einsam und weltfremd, wie es der Verfasser der Zeilen seit Langem zu sein scheint.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Heesters straft meiner Ansicht nach gar nichts Lügen - er ist blind, gehunfähig und ein körperliches Wrack, einzig die Demenz, vielleicht auch der Krebs, scheinen ihm einstweilen erspart geblieben zu sein. Ich persönlich empfinde großes Mitleid für Heesters und seine Angehörigen.
Es wäre interessant zu wissen, was ihr zum Thema zu sagen haben würdet, wenn ihr in einer geriatrischen Abteilung liegt, gespickt mit Schläuchen, die Lebensfunktionen erhalten, die von Natur wegen schon zum Erliegen gekommen wären - entwürdigt vom völlig versagenden Körper und nur durch die Fortschritte der Medizin an ein Leben gebunden, welches diese Bezeichnung nicht verdient, da in gewisser Weise - weil künstlich verlängert - nur mehr eine Karikatur und groteskes Zerrbild des Lebens.
Dass Alter und Krankheit Teil des menschlichen Lebens sind, bedeutet noch lange nicht, dass sie den Menschen nicht seiner Würde berauben würden. Die durch die Medizin bedingte immer höhere Lebenserwartung führt in vielen Fällen - in letzter Konsequenz in allen - zu einer Entwürdigung des Individuums. Soweit mein Standpunkt, der übrigens so exotisch nicht ist. Die Sterbehilfe-Diskussion gibt es nicht erst seit gestern, manche hoffnungslose Fälle, die der Entwürdigung überdrüssig waren, haben schon auf dem Gerichtsweg das Recht auf einen würdigen Heimgang erstritten. Die Patientenverfügung erlaubt die Forderung nach dem Abschalten von lebenserhaltenden Apparaten, wo keine Aussicht auf eine Besserung zu erwarten ist. In der Schweiz gibt es Einrichtungen, in denen von ihren Leiden entwürdigte unheilbar Kranke unter ärztlicher Kontrolle ihrer sinnlosen Bürde enthoben werden.
Die menschliche Größe eines Ernest Hemingway, der - wobei die genauen Gründe unerheblich sind - der offenbaren Entwürdigung wacker entgegentrat und sein Schicksal in die Hand nahm, verdient mehr Bewunderung als das Festklammern an eine Existenz, der keine Besserung mehr beschieden sein kann.
Meine Damen und Herren, wenn wir schon zu einem zugegeben heiklen Thema diskutieren wollen, welches von der Gesellschaft gerne verdrängt und vor sich hergeschoben wird, so wollen wir uns doch persönlicher Untergriffe enthalten und Meinungen und Standpunkte vertreten, ohne den Vertreter eines anderen Standpunktes umgehend als Person zu degradieren, als pathologischen Fall zu bezeichnen und ähnliches mehr, denn dies entwürdigt jenen, der zu solchen fragwürdigen Methoden greift, im Zweifelsfall mehr als jenen, der das Ziel dieser Angriffe ist. In diesem Sinne, meine lieben Freunde.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***