Guten Tag!

Verzeihen Sie Ihrem ergebenen, aber leider einmal mehr säumigen Diener, dass er Sie - hochverehrte Herrendamen - nur äußerst kurzfristig auf den folgenden TV-Termin hinweist:

Dienstag, 12. Juno 2012, ARTE, 2 Uhr 35
Let´s Get Lost
(Vereinigte Staaten von Amerika, 1988)

Eine hochgradig empfehlenswerte Dokumentation über den legendären Trompeter Chet Baker, welcher in den 50er Jahren als „James Dean des Jazz“ zu einem ernsthaften Konkurrenten von Miles Davis wurde. Baker ging jedoch schon früh eine verhängnisvolle Affäre mit der Droge Heroin ein, war jahrzehntelang abhängig und purzelte anno 1988 in Amsterdam holterdipolter aus dem Fenster eines Hotels - ob Suizid, Unfall im Drogendelirium oder gar Mord, konnte nie geklärt werden.

Baker wurde durch seine Abhängigkeit in seinen letzten Lebensjaheren zum Vagabunden ohne festen Wohnsitz, gondelte - von seiner Sucht furchtbar gezeichnet - von Gig zu Gig, um seinen Drogenkonsum zu finanzieren. Aus diesem Grunde nahm er auch unzählige Platten auf, es müssen wohl Hunderte sein. Je nun, sein Trompetenspiel lasse ich mir (in Maßen) allemal gefallen, leider aber meinte Baker, auch ein Sänger zu sein. Sein ausgesprochen nuschelnder, sehr hoher, geradezu weibischer - jedenfalls ganz und gar unmaskuliner - Gesang ist jedoch für meine Ohren eine harte Prüfung, der ich mich nur ungern und dementsprechend selten unterziehe.

Machen Sie sich selbst ein Bild, meine verehrten Damen und Herrendamen, machen Sie sich selbst ein Bild.





Sehen Sie anhand obiger Abbildungen selbst, meine Hochgeehrten, wie schrecklich das Heroin Baker zurichtete - drum seien Sie auf der Hut, seien Sie auf der Hut, lassen Sie sich nicht mit dieser tödlichsten aller Bräute ein! - - - Widerstehen Sie der Verlockung!