Sie, werte Leserinnen und Leser, werden mir hoffentlich nachsehen, wenn ich erst jetzt - mit einiger und freilich unziemlicher Verspätung - das Thema des Jahres 2012 präsentiere - nichts desto ist es ein besonders ergiebiges Thema, welches wie kaum ein anderes dazu angetan ist, uns für den Rest des Jahres in Atem zu halten:
Die Jahre bei Columbia (1943-1952)
Vor sechzig Jahren endete des Sängers Zusammenarbeit mit der Firma Columbia, mit welcher er immerhin zehn Jahre verbunden gewesen war, in wenig erquickender Weise - nämlich sang- und klanglos. Da Sinatras Stern nämlich seit Anfang der 50er Jahre bedenklich gesunken war, hatte die Firma kein Interesse an der Verlängerung seines Vertrages, Sinatra wiederum verlautbarte nach Vertragsende, er habe „Columbia gefeuert“.
Meine Damen und Herren, nunmehr also wollen wir Rückschau halten und über eine Phase in der Karriere des Sängers reflektieren, die auch heute noch vielen Musikliebhabern und Musik-Journalisten die vielleicht ergiebigste, ersprießlichste und erfolgreichste Periode in Sinatras Laufbahn bedünkt.
Einige vage Richtlinien, welche die Diskussion in ergiebige Bahnen lenken sollen:
- Reflektieren Sie etwa über die Stärken und Schwächen dieser Periode, beurteilen Sie den musikalischen Output jener Jahre, gewichten Sie den Repertoirewert, beurteilen Sie Sinatras Gesang subjektiv, meinethalben und so es Ihnen möglich ist, auch objektiv.
- Setzen Sie sich mit der stilistischen Bandbreite Sinatras Arbeit in diesen zehn Jahren auseinander.
- Rücken Sie Sinatras damalige Arbeit in den zeitlichen Kontext und suchen Sie nach Erklärungsansätzen für seinen zunächst gigantischen Erfolg und für seinen späteren kommerziellen Niedergang.
- Erforschen Sie den Stellenwert dieser Periode innerhalb von Sinatras gesamter Karriere.
- dergleichen mehr.
Kurz und gut, nähern Sie sich dem Thema aus allen nur (un)möglichen Perspektiven!
Meine Damen und Herren Mitdiskutanten: Betrachten Sie nunmehr den Startschuss zur gegenständlichn Diskussion für abgefeuert.
Werte Leserin, geschätzter Leser: Die Columbia-Phase, welche hierorts ausführlicher Erörterung zugeführt werden soll (unter größtmöglichster Beteiligung Ihrerseits, versteht sich) gilt mir persönlich als die weitaus ersprießlichste Periode in der sechzigjährigen Karriere des Entertainer Of The Century. Manche von Ihnen - zumindest jene, welche sich schon seit geraumer Zeit hier aufzuhalten pflegen - mögen bereits Kenntnis von dieser meiner felsenfesten Überzeugung haben. Den anderen sei´s hiermit gesagt.
Der Gründe, warum diese frühe Periode auf mich eine so überaus große, ja: magische Anziehungskraft ausübt, gibt es viele und ich werde sie Ihnen im Laufe der Zeit hierorts in aller Ausführlichkeit darlegen, ausführlicher noch, als ich es bisher in diesem und jenem Zusammenhang hierorts und/oder anderswo schon getan.
Diese Absichtserklärung, welche Ihnen allen getrost für ein Versprechen gelten darf, soll und muss für den Anfang genügen - je nun, zumindest kennen Sie alle nunmehr meine Grundposition in der hier zu behandelnden Fragestellung.
Vielleicht wäre es eine ganz gute, zumindest nicht unvernünftige Vorgehensweise, wenn nunmehr auch Sie Ihre Grundposition darlegen würden, ehe Sie in allen Einzelheiten auf das Thema eingehen. Dieser Thread wird dereinst zu den Diskussions-Höhepunkten dieser Einrichtung zu zählen sein, davon bin ich überzeugt, meine sehr verehrten Damen und Herren Leserinnen und Leser, die Sie dem Werk Sinatras ein ähnlich großes Interesse entgegenbringen wie ich es tue - nunmehr schon seit vielem, vielen Jahren tue. Diese derart langanhaltende Beschäftigung mit dem Werk des Sängers beruht zu einem guten Teil auf eben jener Begeisterung, welche die Columbia-Phase in mir hervorruft, (fast) von Beginn weg hervorrief und ohne Zweifel in aller Zukunft hervorrufen wird. In diesem Sinne: hoch lebe der Sinatra der Columbia-Jahre!
Ich darf mir - wo ich doch hierorts der Leiter dieser Einrichtung geheußen werden kann - erlauben, Sie nochmals daran zu erinnern, dass dies hochgradig interessante Thema einer noch viel weitergehenderen Aufarbeitung harrt, nicht nur meinerseits, sondern - gerade auch - Ihrerseits.
Meine geschätzten Damenherren - Eile ist nunmehr fast schon geboten. Die Zeit nämlich, die Zeit steht nicht stille, im Gegenteile: sie rast. Und dies - vielleicht haben Sie diesen Umstand selbst angelegentlich schon gewahrt - in einer auf den ersten Blick kaum wahrnehmbaren, aber umso heimtückischer zu nennenden Art und Weise.
In der Tat, in der Tat, meine Herrendamen: Die Zeit läuft gewissermaßen so leichtfüßig, dass sie keine Spuren im Schnee hinterläßt - oooooooh, bei diesem Bild wird mir ganz urplötzlich seltsam melancholisch zumut, ich will sogleich versuchen, ob man dieser ausgesprochen unkommoden Empfindung nicht vermittels eines gut gestopften Pfeifchens Herr werden kann.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***