Linsen mit Speck, wertes Publicum, Linsen mit Speck. Ich darf Ihnen zugleich mitteilen, dass der Konserven-Vorrat in funf Tagen aufgebraucht sein wird. Ob mir dann wohl die Linsen mit Speck fehlen werden? Momentan möchte ich das bezweifeln, aber ich werde Sie über alles was diesen Umstand betrifft, eingehend informieren.
Übrigens erstand ich gestern zwanzig Dosen Bohnengulasch.
Einmal mehr Linsen mit Speck - oh meine Damen und Herren, es tut gut, den Konservenvorrat rapide dahinschmelzen zu sehen. Vier Dosen (in Worten: nur noch 4 Dosen) wollen noch gewärmt und aufgegessen werden.
Linsen mit Speck, verehrtes Publicum. Der Vorrat neigt sich - siehe auch obige Ausführungen - indes unerbittlich dem Ende zu. Erlauben Sie mir die Frage, ob auch Sie sich das Gericht (entweder gleich mir aus der Konserve oder aus frischen Zutaten bereitet) dann und wann einverleiben und wie es denn eigentlich Ihnen mundet.
Herrjemineh, ich vergaß Ihnen mitzuteilen, was ich gestern gegessen. Je nun, Linsen mit Speck, wie Sie sich vielleicht ohnedies werden gedacht haben. Ich erlaube mir, die Gelegenheit gleich zu nutzen, um Ihnen zu sagen, dass ich mir dies Gericht auch heute - so etwa in drei Stunden - zuführen werde. Und was nehmen Sie in diesen festlichen Tagen zu sich? Wirken sich die Festtage auf Ihren Speiseplan aus und - so dem so sei - inwieferne?
Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Sie sich auch für kulinarische Genüsse erwärmen können: Ich teile Ihnen hiermit mit, dass ich - der Endesgefertigte - heutigentages die letzte Linsen mit Speck beinhaltende Konserve aus dem Schrank holte, das Gebinde im Wasserbad erhitzte und sodann mit nicht unbeträchtlichem Genuss verzehrte (den Inhalt des Gebindes, nicht das Gebinde selbst, wohlgemerkt). Damit, hochgeschätztes Publicum, geht - für mich zumindest - eine kulinarische Ära zumindest vorläufig zu Ende.
Wie Sie dem Thread "Gänzlich unerwarteter Fund" bereits entnommen haben werden, ist die Zeit der Linsen mit Speck noch nicht vorbei, sondern in die Verlängerung gegangen. Folgerichtig nahm ich gestern sowie freilich auch heute erneut Linsen mit Speck zu mir. Morgen allerdings wird die endgültig allerletzte Konserve ihrer Bestimmung zugeführt werden.
Ein historischer Moment - für Sie vielleicht eher von untergeordneter Bedeutung, für mich jedoch in ernährungstechnischer Hinsicht ein großer Einschnitt:
Heutigentages, am dreißigsten Decembre des Jahres Zwotausendundelf, ließ ich mir die allerletzte Dose meines Vorrats an Linsen mit Speck schmecken.
Nicht ausschließen will ich einen künftigen Neuankauf selbiger Konserve, einstweilen aber gedenke ich eine doch längere Pause einzulegen, mich - was die Ernährung anbetrifft - anderweitig umzutun. Nichts desto möchte ich nicht verabsäumen, einmal mehr darauf hinzuweisen, dass dies Gericht schmackhaft und preiswert ist, die Nebenerscheinung - Flatulenz in individuell starker Ausprägung - in Verhältnis zu Sättigungsgrad und Preis ist in der Tat vernachlässigenswert.
Ein Herrengulasch, jawohl keine Linsen mit Speck, sondern ein Herrengulasch, welches als zusätzliche Beigabe ein Spiegelei sowie ein gebratenes Würstchen enthält. Nicht zu vergessen die Essiggurken, ich jedoch habe mich für sieben, acht Pfefferoni entschieden. Dazu gehört der obligate Semmelknödel, den wie sonst sollte man die Tunke aufnehmen können? Die Tunke etwa mit einem gewöhnlichen Brötchen aufnehmen zu wollen - nein, meine sehr verehrten Damen und Herren, das wäre mir entschieden zu profan. Ich persönliche verfeinere das Gericht gerne, indem ich Unmengen von scharfem Paprikapulver über das Ganze stäube.
Vorsicht, meine hochgeehrten Leserinnen und Leser: Das Gericht macht Durst, großen Durst - seien Sie also mit Getränken wohlversorgt. Ich selbst bevorzuge stilles Mineralwasser, andere, welche leider nicht gleich mir den Vorzug haben, abstinent zu sein, löschen den Durst gerne mit Bier, je nun: ich will Ihnen das gewiss nicht verbieten oder anlasten, jedem das Seine - aber halten Sie bei alkoholischen Getränken an sich, nehmen Sie sie mit Maß und Ziel zu sich. (Ein wohlmeinender Rat des Prinzipals dieser Einrichtung)
Eine Dose Thunfisch - und zwar die billigste Sorte, welche der billigste Diskonter aufzubieten hatte. Dazu ein Stück Gebäck, zum halben Preis erstanden, da schon vom heutigen Morgen. Plus einige Salatblätter - auch hier wieder der billigste, den zu finden ich imstande war. Das ganze garniert mit einem Knofel. Dazu ein Bitter-Lemon, aber nicht das horrend teure Original, sondern ein superbilliges Äquivalent eines anderen Anbieters (vierundvierzig Centimen für anderthalb Litres, günstiger fahren Sie nirgends, meine sehr geehrten Damen und Herren).
Grießbrei - welcher sich von oben erwähntem Brei hauptsächlich - doch nicht nur - durch die Farbe unterscheidet. Milch mit Wasser mischen, aufkochen lassen, Grieß einrühren, fleißig rühren bis zur gewünschten Konsistenz. Dazu mundet Kompott - jegliche Art von Kompott, in meinem Falle war es Birnenkompott, - aus der Dose, erstanden beim Diskonter meiner Wahl. Wie auch alle anderen genannten Zutaten, mit Ausnahme des Wassers, dieses nämlich bezog ich aus der Leitung.
Meine hochverehrten Damen und Herren, gehaben Sie sich wohl.
Einen Brei-Mischmasch, weiß der Teufel was ich eigentlich alles in einen Topf geworfen und aufsieden und -wallen habe lassen. Jedenfalls war das Ergebnis von breiiger Konsistenz, hatte die Farbe Rot und schmeckte gar nicht übel, wenngleich das Gericht es vermutlich - nein:sicher - niemals auf die Speisekarte eines Gourmet-Restaurants schaffen wird. Ich nenne das Gericht "Brei surprise" - man könnte aber auch "Brei reprise" dazu sagen, denn hauptsächlich kamen Reste zum Einsatz.
Heutigentages genehmigte ich mir ein Sülzchen, ein ebenso schmackhaftes wie preiswertes Sülzchen - ein Hoch auf den Diskonter meiner Wahl, der es so wohlfeil anbot.
Abbildung ähnlich
Wenn ich mir die Frage erlauben darf, werte Leserinnen und Leser: Welchen Diskonter bevorzugen Sie?
Bei mir gab es heute Putenbrust in Madrascurry mit Reis und Feldsalat auf dem Teller. Zuvor eine Tomatensuppe aus der Konserve eines Diskonters. Musikalische Untermalung wurde von Ella Fitzgerald übernommen, welche einige Titel des Irvin-Berlin-Songbooks von Kompakt-Disk anzustimmen Gelegenheit bekam.
Da ich allerdings ein sehr schneller Esser bin, war die Zahl der Musikstücke naturgemäß stark begrenzt.
Meine Damen und Herren: Darf ich mir gestatten, eine Frage an Sie zu richten: Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten mit oder ohne Musikberieselung zu sich? Sind Sie ein schneller oder langsamer Esser?
Griebenschmalzbrote, meine Damen und Herren, Griebenschmalzbrote mit Essiggürkchen. Ich erlaube mir, Sie zu fragen, wann Sie zuletzt Griebenschmalzbrote gegessen haben - finden Sie diese preiswerte Mahlzeit nicht auch durchaus wohlschmeckend?
Heute habe ich mir einmal mehr mein derzeitiges Lieblingsgericht einverleibt, welches zugleich ungemein schmackhaft und unvergleichlich preiswert ist: Vier dick, nein: sehr, sehr dick bestrichene Schmalzbrote, dazu einige süß-saure Essiggürkchen.
Hei, wie das schmeckte, eine wahre Lust, meine Damen und Herren! Ich erlaube mir, Ihnen zu raten, es mir gleichzutun und sich umgehend beim nächstgelegenen Diskonter mit dem hierzu Erforderlichen (Brot, Schmalz, Gürkchen, eventuell Salz) zu versorgen.
Hier sehen Sie überigenz ein Symbolfoto, welches meiner Mahlzeit zum Verwechseln ähnlich sieht !!!!!!
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***