dieser Sonntag, der 4. July 2010 wird in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem im Freistaat Bayern der Anfang vom Ende der individuellen Freiheit besiegelt wurde. Den Volksentscheid zu einem strengen Rauchverbot in Bierzelten und Gaststätten sehen viele als einen bedrohlichen monumentalen Sieg des "Vorschriftsstaates" über seine Bürger. Andererseits argumentieren die Befürworter des strengen Nichtraucherschutzes, dass nur so die Freiheit des Nichtrauchers unbeschadet bleiben kann, sich in der Öffentlichkeit nicht dem blauen Dunst aussetzen zu müssen.
Erleben wir hier den Niedergang der freiheitlichen Grundrechte und den Beginn einer obrigkeitsstaatlichen Individualentmündigung, oder ist der Volksentscheid ein großer liberaler Sieg, weil nun die Erfüllung des Grundsatzes gewährleistet wird: "Die eigene Freiheit endet dort, wo die des anderen beginnt"? Schließlich wurde nicht das Recht zu rauchen an sich tangiert, sondern die Einschränkung bezieht sich lediglich auf die Orte der Ausübung.
Beteiligen Sie sich reichlich an diesem hochbrisanten und aktuellen Thema. Mittelfristig wird der Entscheid des 4. Juli auch für die Gebiete außerhalb Bayerns und außerhalb Deutschlands von Bedeutung sein und womöglich nicht allein auf die Streitfrage des Rauchens beschränkt bleiben.
P.S.: Holger, ich spreche dich als bekennenden Tabak-Enthusiasten vor allem an, deine Meinung darzulegen. Wirst du in Zukunft Bayern meiden, weil du in einem solchen Lande deinen Lebenswillen verlieren würdest?
Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind.
Aus dem Stegreif heraus möchte mich bedünken, dass der Elektro-Smog des Mobil-Telefon-Netzes und der zugehörigen Apparaturen, die Zusatzstoffe und Spuren von Düngemittel in unserer Nahrung sowie die mit gefährlichen Schadstoffen sonder Zahl angereicherte Atemluft an sich ein weitaus größeres Gesundheitsrisiko in sich bergen als das Passiv-Rauchen - die Gefahren, die von Letzterem ausgehen, erscheinen mir vergleichsweise geradezu lächerlich, auch weil der Mensch über ein Immunsystem verfügt, welches durchaus in der Lage ist, die schädigende Wirkung eines mitunter stundenlangen Verweilens in verräucherten Gaststätten zu kompensieren. Ein Buch könnte man zu diesem Thema schreiben, einen dicken Wälzer, der es an Unfug mit „Krieg und Frieden“ allemal aufnehmen könnte... herrjemineh.
Was von den Verantwortlichen an Aufklärungsarbeit versäumt wurde, sollen nun die Raucher ausbaden, welche in den letzten Jahren zum Freywild erklärt wurden - grotesk fürwahr. Fände man Mittel und Wege, die Jugend wirkungsvoll über die Gefahren des Tabak-Konsums aufzuklären, würde sich das Raucherproblem innert zwoer Generationen von selbst verflüchtigt haben.
Mich stört übrigens, dass in Gaststätten die Konsumenten von Alkohol unverhältnismäßig laut sind - in der Tat fühle ich mich dadurch in meiner Lebensqualität beeinträchtigt - ich werde die EU darauf hinweisen, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht. Mich stört überdies, dass die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel noch immer nicht gratis ist, obwohl ich schon seit Jahren und Jahren darauf dränge. Mich stört, in Konsumtempeln mit Dauer-Musik berieselt zu werden.
Beachten Sie auch die Perfidie der Angelegenheit: Nicht das Rauchen wird verboten, oh nein - wer würde denn die Rechte des Bürgers beschneiden wollen. Nur gibt es keine Örtlichkeiten mehr, an welchen das Rauchen noch erlaubt wäre. Oh meine Damen und Herren - welch Zeiten welch Sitten!
Nur gut, dass nicht die Obrigkeit sondern die Bayern selbst in direkter Demokratie sich diese Zustände herbeigewählt haben. Ist es nun wieder einmal an der Zeit, die direkte politische Einflussnahme in Zweifel zu ziehen?
Die "Gefahren" des Passivrauchens dürften aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Antrieb zu dieser Entscheidung gewesen sein, denn immerhin sind die Bayern allen Unkenrufen zum Trotz noch nicht ausgestorben. Ich sehe eher das Recht im Vordergrund, in Gaststätten gehen zu können, ohne den Rauch mit...genießen zu müssen.
Gewiss gibt es noch Örtlichkeiten, an denen man ungestört rauchen kann, nämlich dort, wo es niemanden anderen tangiert. Unter freiem Himmel und in privaten Räumlichkeiten bleibt es einem jeden unbenommen. Dass wir als Gesellschaft gewisse mindestens ebenso unlogische Standards an Sittlichkeit und Moral etabliert haben, wird stillschweigend akzeptiert. Ich möchte einmal den Advocatus Diaboli spielen und fragen, welchen Schaden wir dadurch abzuwehren gedenken, dass wir in der Öffentlichkeit bekleidet sind. Es scheint so zu sein, dass die Mehrheit dieser Gesellschaft darauf besteht, obwohl keine streng rationale Veranlassung dazu besteht, so dass der Wille der allgemeinen gesellschaftlichen Mehrheit in unseren Breiten zur sittlichen Norm geworden ist. Wieso darf dies für das (Nicht-)Rauchen nicht analog gelten?
Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***