Sinatras schier ewiger Wegbegleiter Bill Miller starb gestern Abend an den Folgen einer Hüftfraktur mit anschließendem Herzinfarkt.
Miller war übrigens bis zu Schluss aktiv.
Lasst uns heute mal alle mal "One for my Baby" auflegen, am Besten die Version mit Bill Miller am Klavier (auf dem 3 CD-Set "Capitol Years" zu finden).
Thorsten Bode
"May you all live to be 150 years old, and may the last post you read be mine!"
In Antwort auf:Lasst uns heute mal alle mal "One for my Baby" auflegen, am Besten die Version mit Bill Miller am Klavier (auf dem 3 CD-Set "Capitol Years" zu finden).
In der Tat, im Stillen haben wir wohl alle mit einer derartigen Nachricht gerechnet, seit die Meldungen über Miller´s Sturz publik wurden. Schade, dass Miller nicht besser aufgepasst hat – hier sieht man wieder, welch fatale Folgen ab einem gewissen Alter eine falsch ausgeführte Bewegung haben kann. Wäre er nicht gestürzt, er wäre u.U. wohl noch manches Jahr aktiv gewesen. Nun gibt es also nach Charles Turner wieder einen direkten Zeitzeugen weniger, wobei Millers Einblick in Sinatras Karriere anders als der Turner´sche ja bis weit in die Vierziger Jahre zurückreichte. Schade, dass er nicht wenigstens vor seinem zwar nicht überraschenden (immerhin – 91(!!!!!!!)), aber in der Form doch jähen Abgang nicht schnell noch ein Buch über Sinatra verfasst hat.
Ich werde Seiner gedenken sobald es meine Zeit erlaubt, jawoll und zwar mit der Sinatra-Miller-Duo-Aufnahme. Und die Original-Version sowie die Duets-Version werde ich gleich noch hinterherschieben. Das scheint mir jedenfalls dem Anlass angemessener zu sein als die Williams-Version, welche ich – ich muss das gestehen – gar nicht, gar nicht gut finde. In der Tat finde ich sogar noch die Version von Jamie Cullum besser (und dass obwohl ich Cullums sonstiges musikalisches Oeuvre zum Auf-den-Mond-schießen finde).
Jetzt kann man also wieder einen Flügel mehr zuklappen und ins Museum karren.
Allen noch einen gemütlichen Abend H.S. Prinzipal der EOTC-Seiten und Souverän des daran angeschlossenen Forums
Nein, Alex, niemand ist dir ernstlich böse. Vielleicht waren wir nur im ersten Moment etwas schockiert von deiner drastischen Auslegung. Ich denke, Holger hat erklärt, wie es wirklich gemeint war, nur war es etwas "schwierig", als du diese Erklärung zunächst nicht als wahr angenommen hast, sondern darauf bestanden hast, dass es böse gemeint sein muss.
Denk bitte daran, was wir neulich schon besprochen hatten: Sachliche Kritik darf nicht mit persönlicher Kritik verwechselt werden. Niemand hat was gegen dich, und wir müssen dir auch dankbar sein, dass du erklärt hast, wie man diesen Beitrag auch verstehen kann. Aber irgendwie musste man schließlich auch auf diese Vorwürfe reagieren, damit das Interpretations-Missverständnis aufgeklärt werden konnte. Jetzt, wo die Betreffenden erklärt haben, wie sie es wirklich gemeint haben, solltest du das auch akzeptieren, und nicht weiterhin bösen Willen unterstellen, wo keiner war.
Wenn wir schon dabei sind, deutliche Worte zu sprechen ... Es irritiert vielleicht ein wenig, dass du oft das Schlimmste unterstellst, dass du, wenn möglich, gerne mal einen Kommentar in Richtung Sinatra-Anfeindung interpretierst. In den allerwenigsten Fällen ist das tatsächlich so gemeint. Wenn du nicht immer die schlimmste Auslegungsmöglichkeit suchst, sondern die realistischste, also die, die am wahrscheinlichsten im Sinne des Erfinders ist, dann wirst du mehr Freude am EOTC-Forum haben, weil dann diese Reibungen gar nicht erst entstehen.
Ich sage es nochmal: Verwechsle das nicht mit einem Angriff auf dich. Hier geht es vielmehr darum, eventuelle Konflikte auszuräumen, damit wir alle zusammen in kongenialer Leistung Diskussionen um Sinatra aus Spaß an der Freud' und nicht als verbissenes Gegeneinander führen können. Wenn wir dieses Ziel im Auge behalten, wird ein Forum wie dieses erst zu dem, was es sein soll: Ein Ort der geistigen Bereicherung durch Gedankenaustausch mit Gleich- und Andersgesinnten.
Warnt mich, wenn ich rührselig schwafle, aber in diesem Fall kam es von Herzen und ich meinte jedes einzelne Wort.
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aleksej schicke
(
gelöscht
)
Beiträge:
17.07.2006 22:20
#10 RE: Bill Miller im Alter von 91 Jahren gestorben
Den oben zitierten Satz mit dem Klavier meinte ich gewissermaßen mit einem resignierten Aufseufzen – es war ein „Bild“, in dem Sinne, dass Bill Millers Klavier jetzt in einer Reihe steht mit den zugeklappten Klavieren von Count Basie, Duke Ellington und allen anderen nicht mehr unter uns weilenden Pianisten.
Wobei man vielleicht Miller dann doch nicht wirklich so ganz mit Basie/Ellington in einem Atemzug nennen kann - jedenfalls liegt es aber in jedem Fall auch an Miller selbst, wenn er etwas unterschätzt wurde, immerhin hat er nie auch nur ein einziges Album aufgenommen, mag der Himmel wissen weshalb. Hätte er auch ein paar eigene Alben veröffentlicht oder vielleicht auch eine Duo-Platte mit Sinatra gemacht, würde man seine Bedeutung besser einschätzen können. Er war der Mann, der sich im Hintergrund gehalten hat, er gehörte zwar zum engsten Kreis von Sinatras Mitarbeitern, aber der Beifall und die Anerkennung der Massen galten immer dem Sänger und in weiterer Folge den Arrangeuren.
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Alles andere wäre auch eine Riesen-Schweinerei, es ist das mindeste an Abschiedsgeste für einen Mann, der sich jahrzehntelang für Sinatra die Finger abgewetzt hat und der Sinatra dabei geholfen hat, sich die Lieder vor der Aufnahme zu Eigen zu machen – was sicher öfters nicht einfach war, da Sinatra bekanntlich nicht im Stande war, Noten zu lesen. Miller war sicherlich oft und oft der Verzweiflung nahe und nächst.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
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