Hochgeschätztes Publicum, seien Sie bitte nicht indigniert, wenn ich Ihnen heutigentags eine zumindest ansatzweise persönliche Frage stelle – eine Frage zwar persönlicher Natur aber immerhin und absolut mit dem Thema unserer Kommunikationseinrichtung verbunden, ja geradezu unlösbar verquickt:
Kurz und klein, ich frage Sie nach Ihren Hörgewohnheiten Sinatra anbetreffend. Sie wären nicht hier an diesem hochgastlichen Orte, wenn Sie nicht Sinatras Werk manchen Moment der Labung und Erquickung verdanken würden, Sie lauschen mit einem gewissen Wohlgefallen den Darbietungen des Künstlers, welchem diese Diskussionseinrichtung virtueller Natar gewidmet ist, Sie alle besitzen mehr oder weniger umfangreiche Sammlungen der Tonträger des Barden, Sie alle – das setze ich voraus – hören sich diese Tonträger auch zu gewissen Zeiten und an gewissen Orten an, kurz und gut Sie konsumieren Sinatra. Dies darf ich also geflissentlich als eine Gemeinsamkeit aller hierorts Versammelter (ob als schreibendes Mitglied oder Gast oder über den Zaun spähender Kiebitz, ob Sinatra-Enthusiast oder gar -gegner) ansehen und der Einfachheit halber sogar als Tatsache betrachten.
Dennoch mag es – je nun, wir sind ja alle individuelle Naturen beziehungsweise dünken uns solche zu sein – dabei allerlei Unterschiede geben, die Hörgewohnheiten sich von Fall zu Fall erheblich unterscheiden. Dies vorangeschickt, schreiten wir sodann ohne weitere Verzögerung zur Tat und setzen uns mit diesem unserem jüngsten und wie ich annehme hochergiebigen Thema auseinander.
Einige wenige Richtlinien beziehungsweise Fragestellungen, die eine geordnete Diskussion gewährleisten sollen:
Wann? (Zu welcher Uhrzeit, am Tage, bei der Nacht...etc.)
Wie oft? (täglich, mehrmals die Woche, einmal im Monat... etc.)
Wie lange? (ganzer Tonträger, Stunden über Stunden nacheinander, einzelne Lieder...etc.)
Weshalb? (zur Labung, zur Befriedigung eines Kulturbedürfnisses, zur Entspannung, zur Erheiterung... etc., hier fallen Ihnen sicherlich ausreichende Begründungen ein)
Wo? (in Ihren Gemächern, an öffentlichen Orten, gehen Sie mit Sinatra bei ihren Bekannten, Freunden und Anverwandten hausieren, hören Sie den Barden in Lokalitäten (Tanzdielen, Brauhäusern, Speisehallen, Remisen) in der freyen Natur...etc.)
Ein sehr interessantes Topic, ich werde mal direkt auf deine Fragen eingehen:
Wann? Das ist bei mir zum Teil eine Frage der Möglichkeiten, also wann ich Zeit habe usw. Zum Anderen muss ich in der Stimmung für Musik und eben auch für Sinatra sein, das bin ich meistens, denn entsprechend umfang- und abwechslungsreich ist sein Repertoi ja gewesen. Am Liebsten jedoch höre ich den guten Sinatra Abends, Wochenends auch mal Spät-Abends oder Nachts. Frage: Was gibt es schöneres als "Moonlight Sinatra" im Angesicht eines klaren Nachthimmels?
Wie oft? Meistens täglich in sparsamen Dosierungen, also in Gestalt eines Konzept-Albums. Ab und an zwinge ich mich dann auch mal zu einer längeren Pause von einer Woche, manchmal etwas länger, hier höre ich dann meist gar keine Musik und lese stattdessen ein Buch oder gucke mal nen guten Film oder gehe bei Mondenschein baden () oder mache umso mehr mit meinen Freunden (Wann unternehmen eigentlich meine EotC-Freunde mal was mit mir?). Umso bewusster und intensiver ist das Hörerlebnis dann aber auch nach so einer Pause und man entdeckt Vieles, was man schon länger nicht mehr gehört hat, neu - zumindest mache ich das meistens so.
Wie lange? Das ist eine hochinteressante Frage. Oft höre ich -wie gesagt- nur einzelne Concept-Alben, manchmal hole ich die ein oder andere Box aus dem Schrank (Columbia oder die Singles-Collection meistens, den Reprise-Koffer fast nie, ich hasse auseinandergerissene Alben) und höre drauf los, auch das hat mir schon viele angenehme Hörstunden bereitet. Manchmal habe ich aber auch schon aufs gerade Wohl einfach losgehört, worauf eine regelrechte, nachtlange Sinatra-"Orgie" stattfand. Heute ist zum Beispiel so ein Abend, seit Null Uhr höre ich jetzt bereits und werde nicht müde und bekomme nicht genug, einfach herrlich. Im Moment höre ich übrigens "Swingin' Brass". Diesen "Orgien" hat das EotC-Forum übrigens ein paar meiner längsten Beiträge zu verdanken. Mein Eintrag zu "The Lady Is A Tramp" entstand hierdurch zum Beispiel (wohlgemerkt die Rohfassung für den OME damals). Damals habe ich eben stundenlange systematische Hörarbeit betrieben, wodurch ich den gewissen Song erst einmal Monate nicht mehr hören konnte. Nicht dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht, solche Hörmarathons kommen nur sporadisch vor, aber dann packt es mich eben auch wirklich...
Womit? Au!...Auweh! Leider hat vor etwa einem Monat mein schöner CD-Player (älteres, aber extrem zuverlässiges und hochwertiges Exemplar) den Geist aufgegeben - aus unerfindlichen Gründen, so ist leider auch mein Plattenspieler völlig nutzlos. Das ist übrigens nicht das erste Mal, letztes Mal dauerte das Ganze aber nur ein paar Tage, weil sich innen drinnen ein Käbelchen gelockert hatte - in bester Heimwerker-Manier habe ich das Problem damals selber gelöst. Die erste Woche habe ich meinen Musik-Konsum daher extrem reduziert, fast bis auf das, was ich aus Rezensions- oder anderen Zwecken für das EotC-Forum gehört habe. Hierfür habe ich in völliger Verzweiflung meinen DVD-Spieler und den Fernseher bemüht, bis mir das Gesicht angesichts der Stromverschwendung rot anlief und immer röter wurde und... Jetzt höre ich gezwungenermaßen meine Musik nur noch während meiner Internet-Sessions am PC (dürftiger Klang, ich habe immer noch keine Einstellungen gefunden, die verhindern, dass die Musik verzerrt und übersteuert die Boxen verlässt). Ansonsten bemühe ich mich ab und zu meines guten alten Discmans. Von High-Fidelity-Sound kann man hier zwar auch nicht sprechen, aber zumindest erreicht die Musik ziemlich unverfälscht mein Ohr. Interessant ist auch, dass man trotz soundtechnischer Limitationen das Geschehen mitunter umso direkter entgegennimmt - mit Kopfhöreren ist z.B. das Gebrummel der Siebziger Jahre umso deutlicher. Pff...ich muss schnell meinen CD-Spieler wieder hinbekommen, ich vermisse ihn so!
Weshalb? Welch Frage...die von dir angeführten Punkte (zur Labung, zur Befriedigung eines Kulturbedürfnisses, zur Entspannung, zur Erheiterung... etc...) überschneiden sich ja zum Teil und treffen wohl mehr oder weniger alle zu. Wobei Entspannung wohl noch am Ehesten zutrifft. Was wäre das hektische Leben ohne eine gute Portion guter Musik. Und zur "Labung" ist ja wohl selbstverständlich, wenn sie mich nicht unterhalten würde, könnte ich die Musik ja gleich innen Eimer werfen, da würden ja alle anderen Punkte irgendwie irrelevant, oder? Befriedigung...hmm welch Wort...vielleicht auch das, kommt wohl drauf an, wie man das genau definiert, geht aber wohl mit dem Punkt "Labung" konform...
Wo? Yo, in aller Regel höre ich meine Musik wohl in meinem Kämmerchen. Meistens lehne ich mich entspannt in meinem Chefsessel zurück und lasse das Ganze auf mich einrieseln. Dazu muss man wissen, dass der Chefsessel ein hochmoderner ist, mit dem ganzen Ding kann man so schön schaukeln, weshalb eben auch die Möglichkeit besteht, sich gemütlich zurückzulehnen und zu genießen. An öffentlichen Orten? Also auf dem Klo? Hmm...mag sein, dass bestimmte Musik, wie von dir auch schonmal geschildert, abführend wirkt. Mann, die Idee ist echt für'n Arsch... Anders kann ich mir "Öffentliche Orte" kaum vorstellen, ich ziehe doch nicht mit nem Ghettoblaster durch die Straßen und dann auch noch mit Sinatra... "Gehen Sie damit bei Ihren Freunden hausieren": Also die meisten meiner Freunde kennen meine Vorliebe für Sinatra's Werk und den meisten habe ich auf Wunsch auch schonmal das eine oder andere Stück vorgespielt, vielen auch mal einen schönen selbst zusammengestellten Sampler gebrannt. Aber hausieren? Um Gottes Willen, denn erstmal dürfte es vergebene Liebesmüh sein, einigermaßen interessierte bekommen von mir den Sampler, anhand dessen sie dann SELBST entscheiden dürfen, ob sich weitergehendes Interesse entwickeln soll, außerdem brauch man das Szenario ja nur mal umzudrehen. Ich will ja auch nicht, dass man bei mir mit Sido hausieren geht, welch gräuliche Vorstellung! In der freien Natur? Keine sooo schlechte Idee, ich bin ja ohnhin im Moment zum Großteil auf den Scheiß Discman angewiesen, da kann ich die Berieselung ja mal unter das Grün der Bäume verlegen, einen Versuch ist's bestimmt mal wert.
So, jetzt freue ich mich aber auf weitere erfreuliche Gewohnheitsberichte...
Thorsten Bode
"May you all live to be 150 years old, and may the last post you read be mine!"
aleksej schicke
(
gelöscht
)
Beiträge:
07.05.2006 00:17
#3 RE: Wann, wie oft, wie lange, womit, wo, weshalb?
Also ich höre Sinatra meistens abends nachdem ich meine Hausarbeiten erledigt habe.Ab und zu auch mal ein Swingalbum am Nachmittag oder einzelne Nummern aus meinen Box-Sets.Am Wochende schaue ich mir je nach Zeit meistens am späten Nachmittag ein schönes Konzert vom Spät-sinatra an. Aber es gibt auch Wochen wo ich keinen Sinatra höre.Ich höre außerdem gerne Jazz und Liza Minnelli,Sammy Davis jr,Dean Martin,Rosemary Clooney und viele andere mehr.
Wie oft Meistens einmal in der Woche aber sicherlich nicht täglich.Ab und zu habe ich eine Lied von Sinatra ihm Kopf und dieses Lied summe ich auf der Strasse.Es gibt auch Wochen wo ich ganze Alben höre.Ich liebe es Sinatraplatten auf meinen Schallplatenspieler aufzulegen,so habe ich Cycles und Watertowen endeckt.Aber ich höre Sinatra mindestens einmal in der Woche in kleinen Dosen.
Wie lange Wenn ich Konzerte ansehe,dann dauern diese 90 Minuten.Ich höre mir höchstens ein Album ganz an aber seine Musik ist sehr anspruchsvoll,so dass ich in der Regel nicht mehr als ein Album höre.Wie gesagt,ich höre es gerne abends und am Wochenende.
Womit Die DVDS Filme und Konzert auf einem schönen Sony DVD Player(der bestverschlüsselte DVD-Player auf der ganzen Welt).CDS höre auf meinem eigenen CD-Player und die Schallplaten auf dem Schallplatenspieler meines Vaters.Dabei höre ich die Platten ganz selten.
Wo Meistens bei mir zu Hause.Wenn ich mich mit anderen Sinatrafreunden treffe,dann höre ich es den ganzen Tag von 16:00 bis 7:00 und dabei viele intressante Diskussionen.Immer wenn ich länger unterwegs bin,dann ist eine CD von Sinatra im Gepäck.
Weshalb Um mich zu entspannen oder um an etwas anders zu Denken oder um ein spezielles Lied zu hören um darüber schreiben zu können.Oder einfach,weil mir die Arrangements gefallen oder einfach aus Lust wieder etwas zu hören.
So weit meine Schilderungen... Alex You either got or your haven´t got style
Wann? Meistens Abends wie zum beispiel im Urlaub am Plattensee. Den ganzen Tag waren wir meistens weg was unternehmen. Aber ich hatte meinen Discman dabei und habe die selbstgebrnnten Schnabl-Kompilationen gehört. Diese Copmps auf seiner HP taugen´echt was, hab jetzt auch die Studio Reprise Reccordings.
Wie oft? Alle par Tage. Ich höre ja auch andere Musik wie Bushido und die Beatles.
Wie lange? Eine Stunde manchmal mehr. Meistens hör ich ein ganzes album. Jetzt kmit den Complete Recordings höre ich gerne Singles.
Womit? Habe eine gebrauchte und sehr leistungsfähige Anlage. meine Eltern haben einen Plattenspieler zum Abspielen von Schallplatten.
Wie oft? Stark schwankend, meistens mehrmals die Woche über einen Zeitaum von vielleicht 2-4 Wochen. Dann wieder einen oder zwei Monate lang nicht.
Wie lange? Fast immer ganze Tonträger, ca. 40 bis 45 Minuten scheinen mir die ideale Länge für ein Privatkonzert zu sein. Genau solange kann ich die berühmte wache Aufmerksamkeit aufrecht erhalten. Wenn ich eine CD aus den Columbia oder RCA-Victor-Zusammenstellungen nehme, ist sie mir meistens für eine Session zu lang und ich teile sie auf.
Womit? Ausschließlich der CD-Spieler meiner Stereoanlage. Ich hatte mal diverse Songs und Alben digital auf diversen Geräten verteilt, aber es stellte sich heraus, dass ich sie nie anhöre.
Weshalb? (zur Labung, zur Befriedigung eines Kulturbedürfnisses, zur Entspannung, zur Erheiterung... etc., hier fallen Ihnen sicherlich ausreichende Begründungen ein) Erheiterung ist das falsche Wort, und plumpe Entspannung, dafür gibt es in meinem Hause andere Musik, die Sinatra-Songs sind dazu größtenteils zu raffiniert. Es ist eher eine Art persönlicher Befriedigung, Genuss, vergleichbar mit einem guten Essen, das man auch nicht primär dazu zu sich nimmt, um satt zu werden. Wenn ich Sinatra auflege, ist das immer ein Hauch von Luxus für meine "Musik-Rezeptoren", niemals bloße Unterhaltung. Ist es das, was man unter "kultureller Befriedigung" versteht? Ich weiß nicht, wieso, aber dieser Ausdruck verknüpft sich nach meinem Verständnis wieder mit einer Außenwirkung, die ins Prätentiöse geht. Dazu dient mir die Musik auf keinen Fall, Sinatra genießen ist für mich Privatsache, und in keinem Fall eine alltägliche Angelegenheit.
Womit die Frage nach dem Wo? beantwortet sein dürfte. Ganz privat, für mich alleine.
Ich hoffe, damit sind alle Unklarheiten beseitigt.
Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind.
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr - was wäre ich für ein Prinzipal, würde ich in dieser Einrichtung Fragen mit so ausgesprochen persönlicher Einfärbung an Sie stellen, ohne dieselben selbst zu beantworten. Wohlan, ich will nicht länger säumig sein:
Wann? (Zu welcher Uhrzeit, am Tage, bei der Nacht...etc.) Tagsüber eigentlich kaum, es sei denn ganz gezielt aus diesem oder jenem Grunde das eine oder andere Liedchen. Vorzugsweise kommt der Barde nach dem Sinken unseres lebensspendenden Gestirns zu seinem Recht. Des Nächtens allerdings kaum, jedenfalls so gut wie niemals nach ein Uhr morgens.
Wie oft? (täglich, mehrmals die Woche, einmal im Monat... etc.) Wenn ich mich nicht gerade in einer meiner immer wieder auftretenden Sinatra-abstinenten Phasen befinde, so höre ich den Barden mehrmals wöchentlich. Ihn tagtäglich zu hören, würde vermutlich durch die damit einhergehende Übersättigung den Genuss schmälern - empfindlich schmälern, wenn nicht gar Überdruß auslösen. Ich muss Sie also in diesem Zusammenhang zur Mäßigung anhalten, wertes Publicum - mäßigen Sie sich in Ihrem ureingensten Interesse. Halten Sie es hierbei mit Ihrem Prinzipal, welcher über langjährige diesbezügliche Erfahrung verfügt.
Wie lange? (ganzer Tonträger, Stunden über Stunden nacheinander, einzelne Lieder...etc.) Zumeist werden komplette Tonträger zu- bzw. eingeführt, fallweise auch einzelne Lieder (dann meist zu Rezensionszwecken, mitunter aber auch rein aus Jux und Tollerei) - Stunden über Stunden nacheinander niemals - siehe oben unter „Übersättigung“.
Womit? (CD-Abspiel-Apparatur, herkömmlicher Plattendreher, i-Pott, Disk-Mann...etc.) In fast siebenundzwanzig von vierzehn Fällen mithilfs einer CD-Abspiel-Apparatur, in ganz seltenen Fällen mithilfs einer Vorrichtung zum Abspielen von Langspiel-Platten (ich besitze nur sehr wenige Vinyl-Tonträger des Barden und bin darob heilfroh.) In der heiteren Jahreszeit kann es sich schon fallweise begeben, dass der Barde mich in einem Disk-Mann bei meinen lustwandlerischen Gängen durch die Grünanlagen der näheren Umgebung begleitet.
Weshalb? (zur Labung, zur Befriedigung eines Kulturbedürfnisses, zur Entspannung, zur Erheiterung... etc Aus allen oben angeführten Gründen, wobei die Labung einen erhöhten Stellenwert einnimmt. In Zusammenhang mit den EOTC-Seiten freilich erfolgt der Konsum auch nicht selten aus rein und streng wissenschaftlichen Motiven.
Wo? (in Ihren Gemächern, an öffentlichen Orten, gehen Sie mit Sinatra bei Ihren Bekannten, Freunden und Anverwandten hausieren, hören Sie den Barden in Lokalitäten (Tanzdielen, Brauhäusern, Speisehallen, Remisen) in der freyen Natur...etc.) Der Regelfall ist der Konsum in den eigenen Gemächern. Ein- oder zwomal nahm ich den Barden in meinem Disk-Mann auch in ein öffentliches Badehaus mit. Allein es wollte dabei nicht recht Stimmung aufkommen, zu unpassend erschien alles in allem die Umgebung... Bei Bekannten zu hausieren habe ich mir schon vor langer Zeit abgewöhnt, da zumeist die Reaktionen auf das Werk des Barden eher ernüchternd verliefen. Auch bin ich für eine diesbezügliche Missionstätigkeit gar nicht so recht geeignet, wie mir scheinen will. In der Tat fühlte ich mich dabei regelmäßig auf eine gewisse Art in der unangenehm-ekelhaften Rolle eines Kupplers - mit einem Wort, es hatte etwas durchaus Schmieriges, ja Schlüpfriges an sich... Mitunter konsumiere ich auch in der freyen Natur - siehe oben. Am ehesten freilich sollte man den Barden stets in einer Umgebung konsumieren, wo Ablenkungen durch die Umwelt auf ein Minimum reduziert sind - nur so wird man dem anno 1998 verblichenen Künstler vollends gerecht - eine Auffassung, die sicherlich die meisten von Ihnen, meine Damen und Herren, mit mir gemein haben dürften. Wenn nicht, lassen Sie es mich (und uns) wissen.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***