Denken Sie nur, werthe Leserin, werther Leser: Einige Sinatra-Alben sind derzeit auch auf Vinyl erhältlich. Falls Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, zu jenen Musikfreunden gehören, die gerne ihre Tonträger von eigens dafür hergestellen Mechanismen abkratzen lassen, so verfügen Sie sich bitte just hierher.
Diese zehn LP´s erschienen allesamt in den Jahren 2008-2010, wobei der Löwenantheil in diesem Jahr (Zwotausenduhrzehn, zur geneigten Erinnerung) herausgebracht wurde. Die Tontraeger wiegen stattliche 180 Gramm, stammen vom audiophilen Renommier-Label MFSL und sind - stellen Sie sich das vor! theilweise sogar in Klapp-Cover gelagert.
Um die Musik von Vinyl-Platten zum Klingeln zu bringen, ist übrigens ein herkömmlicher Plattenspieler unerläßlich. Diese großen, schwarzen Scheiben, sehr geehrte Damen und Herren, lassen sich nur und ausschließlich mit einem solchen Geraeth abspielen, versuchen Sie nicht, herkömmliche Vinyl-Schallplatten mit anderem Geraeth in Gebrauch zu nehmen. Gottlob verhindert schon die physische Größe des Tontraeagers das irrtümliche Einführen in CD- oder DVD- oder Blue-Ray-Player, sodass ich mich hier einer diesbezüglichen Warnung enthalten darf.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, gestatten Sie mir die Frage: Gehören Sie zu den Vinyl-Freunden, besitzen Sie Aufnahmen des Barden auf diesem seit Mitte der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts nur mehr von einer recht kleinen Schar von Musikfreunden favorisierten Medium?
Das Vinyl, von Jugendlichen auch gerne als "große schwarze CD" tituliert, erfreut sich nicht umsonst eines recht breiten Konsumentenstammes. Dies alleine auf nostalgische Träumereien oder aber den ästhetischen Aspekt zurückzuführen hieße, es sich zu einfach zu machen. Meines Erachtens stellt(e) das Vinyl, sieht man einmal von der Handlichkeit des silbernen Nachfolgers ab, die es mir gestattet, meine Lieblingsmusik u.a. auch im Auto genießen zu können, das perfekteste Medium zur Konservierung musikalischer Ergüsse gleich welchen Genres dar. Bei Einführung Letzteren war ich von Anfang an skeptisch. Von "unbegrenzter Lebensdauer" war zu lesen, die Fachwelt überschlug sich mit Lobpreisungen. Die CD halte nahezu alles aus: Zigarettenrauch, Wasser, Erschütterungen, grobe manuelle Handhabung u.v.m. Heute weiß man, falschen Propheten Glauben geschenkt zu haben. Ich besitze vor wenigen Jahren zusammengestellte Rohlinge, die bereits partiellem Datenverlust anheimfielen. Dies ist umso schmerzlicher, wenn die Originale aus welchen Gründen auch immer nicht mehr zur Verfügung stehen. Gut, die Qualität unbespielter Datenträger weist gegenüber den von der Musikindustrie produzierten Scheiben eine verminderte Leistungsfähigkeit auf - ein Argument, das allzu gerne als Gegenthese Verwendung findet. Inzwischen jedoch wird von seriösen Fachleuten bzgl. der industriell vertriebenen kommerziellen Discs eine durchschnittliche maximale(!) Haltbarkeit von +/- 20 Jahren eingeräumt, die ich leider in 2 Fällen bestätigen muss.
Ich besitze besonders favorisierte Langspielplatten, die sich seit Jahrzehnten auf dem Plattenteller drehen, partiell weit mehr als 1000 Einsätze verkraften mussten und ihre Qualität - insbesondere den erdig-warmen Klang, den die sterile, digitale Nachfolgerin nie zu erzeugen imstande war und ist - ohne wirklich nennenswerte Einbußen bewahrten. "She shot me down" sowie "Frank Sinatra´s Greatest Hits Vol.1" (mit Letzterer begann meine lebenslange Leidenschaft) seien hier exemplarisch angeführt; LP´s, die sich seit Erwerb ungezählte Male auf dem Plattenteller drehten und allenfalls hier und da mal ein wenig zu "knacken" belieben, was ich als durchaus angenehm empfinde; können ihr doch die digitalen Versionen atmosphärisch nicht einmal annähernd das Wasser reichen. Voraussetzung für einen nahezu unbegrenzten Vinylgenuss indes ist die dem Medium adäquate Handhabung. Verzichtet man, wie ich es stets tat und tue darauf, die schwarze Scheibe im Bereich der Mikroberillung zu berühren, verstaut man sie nach Hörgenuss sofort in ihre gefütterte Hülle und bewahrt sie sachgemäß, d.h. aufrecht stehend, schlägt sie die unkalkulierbare Lebensdauer der CD um ein Vielfaches. Selbstredend ist auch Vinyl nicht gleich Vinyl, Presswerk nicht gleich Presswerk, sprich: Die Qualität unterschiedlich. Dennoch kann ich konstatieren, keine einzige Schallplatte einer großen Plattenfirma in meinem Besitz zu haben, die einer ebenso langjährigen wie häufigen Benutzung qualitativ nicht standzuhalten in der Lage gewesen wäre. Fazit: Findet eine Produktion mein besonderes Interesse, trachte ich stets danach, sie mir ebenfalls als traditionell gepresste Vinylversion zuzulegen. Zwar zeigt sich das Portemonnaie nicht sonderlich erfreut, doch sehen sich Augen (besonders indes Ohren) einem Genuss gegenüber, der für die monetären Aufwendungen reichlichste Entschädigung offeriert.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Werthes Publicum: Ich kann mich den Ausführungen oben zumindest grundsätzlich anschließen - in der Tat zögerte ich den Kauf eines CD-Abspielgeraethes so lange wie irgend möglich hinaus, hatte ich doch beträchtliche Bedenken hinsichtlich der Klangqualität und des Wegfalles der großen, vielfach liebevoll gestalteten LP-Cover. Auch die Unwägbarkeiten betreffend der Haltbarkeit des Mediums ließen mich zögern. Als es sich jedoch begab, dass Neuerscheinungen ab einem bestimmten Zeitpunkt nur und ausschließlich auf Kompakt-Disk erhältlich waren, geriet ich in Gewissensnothstand.
Schließlich erstand ich Anfang der Neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts einen Kompakt-Disk-Player - widerstrebend zwar, jedoch erzwang die normative Kraft des Faktischen diese Handlung. Die ersten zwo, drey Jahre führte er ein Dasein als Schattengewächs, zumal ich nur wenige der silbernen Scheiben erwarb- darunter etwa auch das herrliche 3-CD-Set von Capitol und das auch großtheils hocherquickliche 4-CD-Set von Reprise. Eigentlich erzwang der Barde den Ankauf eines Players, da obgenannte Veröffentlichungen nur auf diesem Medium zur Verfügung standen. Ironischerweise soll der Barde sich lange dagegen gewehrt haben, seine Werke auf Kompakt-Disk veröffentlicht zu sehen und es soll entsprechend langwierige Überzeugungsarbeit nötig gewesen seyn, um den Zaudernden umzustimmen.
Inzwischen muss ich aber auch sagen, dass mich die Kompakt-Disk zu überzeugen wußte: Sie liefert auch auf preiswerten Spielern einen Klang, der sich ansonsten nur mit vielfach theureren Plattendrehern erreichen läßt. Die Handhabung ist einfach, vor allem die direkte Anwahl der Titel per Knopfdruck sowie die Möglichkeit der Zusammenstellung eines Programms überzeugten mich alsbald. Besonders begeisterte mich jedoch die Möglichkeit, die Musik befreit von jeglichen Störgeräuschen zu hören - Knistern, Knacksen, Schleifen, das Gerumpel bei Auf- und Absetzen des Tonarmes gehörten der Vergangenheit an. Ob die LP nun besser oder schlechter klingt als die CD war in den ersten Jahren eine Art Glaubenskrieg - beide Fronten lieferten durchaus stichhaltige Argumente um ihre Positionen zu untermauern. Letzlich ist vieles wohl eine Frage der Qualität des Equipments - je höher dessen Preis, desto höher die zu erzielende Klangqualitaet. Die LP mag in der Tat wärmer, natürlicher und menschlicher klingen, vorausgesetzt, sie dreht sich auf einem hochwerthigen Abspielgeräth, welches dann günstigenfalls nicht unter tausend Thaler kosten sollte. Ansonsten: ein 100-Euro-CD-Player liefert in der Regel einen besseren Klang als ein 300-Euro-Plattendreher.
Viel hängt naturgemäß vom Ausgangsmaterial ab: Eine erstklassig remasterte CD-Neuauflage wird klanglich einer zwanzig oder dreißig Jahre alten LP in den meisten Fällen überlegen seyn. Im Gegenzuge wurden gerade in den ersten Jahren CDs schlampig gemastered, oft wurden Bandkopien der zwoten und dritten Generation auf Silberling transferiert, was freilich Wasser auf die Mühlen der Skeptiker war.
Ich persönlich bedauere den Verlust großformatiger Cover - ansonsten kommt die Kompakt-Disk meinen Hörgewohnheiten durch Handlichkeit und Komfort durchaus entgegen, leise aufgenommene Musik ohne Knistergeräusche hören zu können, ist für mich der größte Vorteil der Kompakt-Disk. In der Tat kam der schwarze Tonträger in den letzten Jahren wieder etwas mehr in Mode, doch leider muss man immer wieder lesen, dass die Platten oft schlecht gefertigt sind, zumindest schlechter als in den Blütezeiten der Vinyl-Platte. Dies freilich ist ein großes Ärgernis anbetrachts der Tatsache, dass Musik auf Vinyl heutigentages nicht gerade preiswerth genannt werden darf.
Ich besitze nur eine sehr beschränkte Anzahl von Tontragern des Barden auf Vinyl, es sind die folgenden: New York, New York, L.A. Is My Lady, She Shot Me Down, Come Dance With Me (letzteres in einer Remaster Ausgabe der 90er Jahre). Zu der Zeit, als mein Interesse an den Arbeiten Sinatras anhub, ein Ernstliches zu werden, waren seyne Original-Alben auf LP nur schwer beziehungsweyse überhaupt nicht erhältlich - erst durch die Einführung der CD wurde die musikalische Hinterlassenschaft des Barden einer breiten Öffentlichkeit erneut und sukzessive komplett wieder zugänglich gemacht. Oh meine Damen und Herren, schon dieses Umstandes halber ist die Einführung der CD insgesamt durchaus positiv zu bewerten!
In letzter Zeit auf Vinyl-Tonträger veröffentlicht wurden:
Sinatra´s Sinatra Swing Along With Me (bekannt auch als Sinatra Swings) The Concert Sinatra
Bei dieser Gelegenheit weise ich Sie darauf hin, dass in erstem Beitrag enthaltener Link zu einem Versender stets aktualisiert ist, Sie also bei Interesse genau diesem Link von Zeit zu Zeit zu folgen aufgerufen sind, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Meine Damen und Herren Vinyl-Freunde - ein großer Teil des Capitol-Alben-Katalogs des Sängers ist gegenwärtig auf Schallplatte erhältlich, siehe dazu just hier.
Zum Teil wurden die LP´s von dem Label Wax Time herausgegeben und mit „DMM - Direct Metal Mastering“ beworben. Andere Alben wiederum werden durch das audiophile Edel-Label MFSL vertrieben.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***