Unser neuestes Thema ist ein Song, den Sinatra am Ende der Sessions zu seinem gloriosen Album „Francis Albert Sinatra & Antonio Carlos Jobim“ aufgenommen hat: Somethin´ Stupid.
Sinatra erhält hier stimmliche Unterstützung von seiner ältesten Tochter Nancy, welche um diese Zeit herum selbst gerade am Gipfel ihrer eigenen Karriere war – wer unterstützte hier also wen, könnte man nicht ganz ohne Berechtigung fragen. Jedenfalls wurde der Song zu einem großen kommerziellen Erfolg, der in den USA und England gar an die Spitze der Charts vordringen konnte und sich auch in anderen Ländern sehr gut verkaufte. Der künstlerische Wert des Songs ist sicherlich fragwürdig, dennoch gehört das Lied auch heute noch zu den im Radio meistgespielten Songs des Entertainer Of The Century.
Geschrieben wurde der Tiel von einem gewissen Carson C. Parks, das im modernen Sound gehaltene Arrangement stammt von Billy Strange. Sinatra soll den Song bei der Aufnahme nicht besonders ernst genommen haben, der Überlieferung zufolge schmiss er den ersten Take durch ausgelassenes Herumgeblödel. Die auf Platte erschienene Version ist Take Numero Zwo, aufgenommen am 1. Februar 1967 in Hollywood. Zunächst als Single erschienen, wurde die Nummer auch auf das ebenfalls 1967 erschienene Album „The World We Knew“ übernommen.
Bei einigen Gelegenheiten trugen Vater und Tochter den Song auch live vor, offiziell erschienene Konzertfassungen existieren keine, wiewohl vermutlich die eine oder andere Live-Version auf unauthorisierten Tonträgern zirkulieren dürfte. Da der Song zu Sinatras größten Kassen-Hits zählt, findet er sich auch auf einer ganzen Reihe von Alben, vorwiegend natürlich auf Samplern:
„The World We Knew“ „Greatest Hits Vol. 1“ „New York, New York“ „The Reprise Collection“ „My Way – The Best Of Frank Sinatra“ „Romance“
Wie (fast) alle Studio-Songs der Reprise-Phase ist der Titel natürlich auch auf der kolossalen 20-CD-Edition „The Complete Reprise Studio Recordings“ enthalten.Einen erneuten Popularitäts-Schub erhielt das Lied durch die Cover-Version von Robbie Williams, nachzuhören auf dessen Album „Swing When You´re Winning“. Auch diese Aufnahme ist ein Duett, die zweite Stimme wird diesmal von der ansonsten als Schauspielerin bekannten Nicole Kidman gesungen.
Wie denken Sie nun also über diesen Ausflug Sinatras in die Gefilde des Sixties-Pop? Worin liegt das „Geheimnis“ des Erfolges dieser Nummer? Wem ist dabei der größere Anteil zuzuschreiben, Sinatra oder seiner Tochter? So Sie die Möglichkeit haben, ziehen Sie auch die Williams/Kidman-Version zu einem Direkt-Vergleich hinzu. Vielleicht kennen Sie darüber hinaus noch Versionen anderer Künstler.
Zu guter Letzt will ich Ihnen natürlich nicht den Text des Liedes vorenthalten:
I know I stand in line until you think you have the time To spend an evening with me And if we go someplace to dance, I know that there's a chance You won't be leaving with me And afterwards we drop into a quiet little place and have a drink or two And then I go and spoil it all by saying something stupid like "I love you"
I can see it in your eyes That you despise the same old lies you heard the night before And though it's just a line to you, for me it's true And never seemed so right before
I practice every day to find some clever lines to say To make the meaning come through But then I think I'll wait until the evening gets late and I'm alone with you The time is right, your perfume fills my head, the stars get red and, oh, the night's so blue And then I go and spoil it all by saying something stupid like "I love you"
The time is right, your perfume fills my head, the stars get red and, oh, the night's so blue And then I go and spoil it all by sayin' something stupid like "I love you"
Meine sehr verehrten Damen und Herren, man meint unweigerlich albzuträumen und reibt sich in höchster Verwunderung die ungläubig staunenden Äuglein: Dies Thema behandelt einen der größten Hits des Sängers und bietet sich aus vielerlei Gründen für eine kontroverse Diskussion geradezu an, ja: drängt sich auf.
Dennoch haben wir die Tatsache zu gewahren, dass in gezählten sechs Jahren nicht eine Antwort auf dieses Thema erfolgte - ja sapperlottnochkeinmalauch, wie - so frage ich Sie, meine Damen und Herren - ist das möglich, wie zu begreifen, wie zu erklären????
Wie zu verantworten?????
In der Tat, in der Tat: Dieser Umstand ist hochbedenklich und muss daher so rasch wie nur irgendmöglich einer grundlegenden Änderung unterzogen werden. Immerhin, meine Damen und Herren, wenn wir schon den Anspruch erheben, das "mit Abstand erquickendste Sinatra-Forum" zu sein (und das sind wir nach wie vor und auch in aller Zukunft - gottseidank und Hurra), so geht es (freilich, freilich) nicht an, dass dies Thema weiterhin brach liegt. Also hurtig ans Werk, meine sehr verehrten Sinatra-Freunde, dieser Diskussion muss unter allen Umständen - ich wiederhole: unter allen, allen, allen Umständen - Leben eingehaucht werden, sofort, sofort, sofort!
Wer jetzt nicht handelt, schadet kommenden Generationen - über diese Tatsache muss kein weiteres Wort verloren werden, Handlungsbedarf ist gegeben - und nun, meine Verehrten, ist es Zeit - hoch an der Zeit - zu handeln. Jetzten sofort!
Eigentlich fühlte ich mich nicht veranlasst, diesen Song besprechen zu müssen, aber nachdem Holger mit so viel Nachdruck dazu auffordert, so sei es.
Was kann man zu diesem Stück sagen, das noch nicht längst gesagt worden ist? Recht gefällige Komposition; eins der wenigen echten Duette von Frankie, die auf Platte gebannt wurden (einstimmige "Duette" zählen für mich nicht). Dieser Umstand zeichnet den Song mehr als alles andere aus - leider, muss man sagen, denn recht viel mehr gibt er nicht her. Radiotauglicher Sinatra für die Ewigkeit, das ist immerhin auch schon etwas.
Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind.
Meine verehrten Damen, meine Herren, wertes Publicum: Sinatra war nicht nur ein hervorragender Künstler - was allein noch keinen Erfolg garantiert - sondern ebensosehr ein Mann mit einem ausgeprägten Instinkt fürs Geschäft. Darüberhinaus war sein Charakter dergestalt geformt, dass es für ihn als Künstler vereinbar war, richtig jämmerlichen Mist zu singen, wenn abzusehen war, dass damit ein großer Erfolg zu verbuchen sei. Die Aussicht auf einen Hit erleichterte es dem Künstler Sinatra offenbar sehr, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen und über seinen eigenen Schatten zu springen. Diese Mentalität eignete sich der Barde spätestens ab dem Zeitpunkt an, als er als Miteigentümer des Labels Reprise sein eigener Herr war - zuvor, beispielsweise in den Jahren 1943-52, als er bei Columbia Records unter Vertrag war, agierte er hingegen wesentlich zimperlicher, wenn er durch einen ihm inferior erscheinenden Song sein Künstlertum gefährdet sah. Nicht selten weigerte er sich damals, vor allem gegen Ende seiner Zeit bei Columbia, Songs aufzunehmen, die ihm künstlerisch minderwertig und ihm nicht angemessen erschienen. Der Barde riskierte damals lieber einen offenen Konflikt mit der Plattenfirma, als seine künstlerischen Vorstellungen auf dem Altar des Mammons zu opfern.
Diese aufrechte und jedenfalls bewundernswerte Haltung ging ihm später in den 60er Jahren leider nicht selten verloren - war das Hitpotenzial ausreichend groß, kümmerte Sinatra der künstlerische Gehalt betreffenden Liedes mitunter ausgesprochen wenig. Zumindest was die Plattenverkäufe angeht, hat der Jahrhundert-Barde dabei nicht selten den richtigen Riecher bewiesen. Dies soll ihm hier auch gar nicht abgesprochen werden - Künstlerisch fragwürdige Titel wie My Way oder Strangers In The Night wurden zu des Sängers größten Erfolgen, mit welchen er Zeit seines Lebens und auch danach assoziiert wurde - was zunächst sich in Gestalt kommerziellen Erfolges als Segen erwies, kehrte sich jedoch postwendend zum Fluch des Sängers: Sinatra ist heute leider vor allem durch obgenannte Songs in der öffentlichen Erinnerung präsent, obwohl sie eigentlich in seinem künstlerischen Schaffen kaum mehr als eine Rand- erscheinung ausmachen und von ihm selbst wenig geschätzt wurden. Es gibt viele Aussagen - namentlich auch auf offener Bühne - die Sinatras Geringschätzung von Liedern wie Strangers In The Night oder My Way belegen - allein, er konnte die von ihm selbst geschaffenen Monstren nicht mehr bändigen, musste sie dem Publicum, welches sensationslüstern nach ihnen gierte, vorführen - ob es ihm nun persönlich behagte oder nicht.
Die kurioseste und peinlichste Absurdidät jedoch mochte der Sänger - obgleich ausgerechnet dieser Song-Kreatur riesiger Erfolg beschieden war - seinem Publicum bei Auftritten dennoch nicht zumuten, nämlich Somethin´ Stupid, wobei sicherlich auch die Tatsache, dass es sich dabei nicht um eine Solo-Nummer, sondern um ein Duett handelt, eine gewisse Rolle gespielt haben mag. Doch auch hiervon gibt es im Rahmen der Box Sinatra Vegas neuerdings eine Live-Aufnahme zu erwerben.
Wohlan: In der Tat, meine Damen und Herren: Selten nur beschrieb der Titel eines Songs denselben treffender. Es ist eine der ganz großen Ironien des Schicksals, dass dieser Titel so eng mit der öffentlichen Wahrnehmung Sinatras als Sänger verknüpft ist, während seine teils meisterhaften Konzept-Alben dem breiten Publicum weitgehend unbekannt sind. Wer von den vielen Gelegenheits-Hörern und Best-Of- Sampler-Käufern weiß heutzutage um künstlerisch herausragende und musikhistorisch hochbedeutsame Alben wie Songs For Swingin´ Lovers, In The Wee Small Hours, September Of My Years und wie sie alle heißen: die wenigsten, meine hochverehrten Damen und Herren - jawohl ich wage dies zu behaupten und zwar in der vollsten Überzeugung, damit Recht zu haben.
Je nun, wir wollen diese Tatsache - so unerquicklich sie uns naturgemäß auch bedünkt - nicht länger beklagen und beweinen, anstatt wie alte Waschweiber flennend die Hände zu ringen sollten wir einmal einen kritisch geschärften Blick auf Somethin´ Stupid werfen, wobei wir an dieser Stelle auch gleich - und ganz beiläufig - ergründen werden, was denn ausgerechnet dieses Liedchen nun so besonders peinlich - weitaus peinlicher noch als My Way oder Strangers In The Night - wirken läßt.
Ein gewisser C. Carson Parks, seines Zeichens Countrysänger, ist der Verfasser des grauen- vollen Werkes und auf irgendeine Weise schaffte er es, dass eine Aufnahme davon Sinatra zugänglich gemacht wurde. Ich muss gestehen, diese Aufnahme nicht zu kennen, daher kann ich allerhöchstens mutmaßen, was Sinatra an dem Liedchen so sehr gefiel, dass er sich tatsächlich zu einer Aufnahme bereit fand. Vielleicht hatte die Nase des Barden das Hitpotenzial erkannt - vielleicht sein Geschäftssinn oder was auch immer. Jedenfalls entschied Sinatra von Anfang an, die Nummer solle im Duett mit seiner Tochter Nancy gesungen werden. Dieselbe war zu dieser Zeit gerade selbst mit ihren eigenen musikalischen Arbeiten nicht eben erfolglos. Somit ließ sich das Projekt im Grunde genommen recht vielversprechend an - hier Nancy, welche in der Lage war, ein junges Publicum anzusprechen, da Sinatra, der auf eine ebenfalls große Fan- gemeinde in einem anderen Alterssegment zählen durfte und zudem durch seinen Vorjahres-Hit Strangers In The Night gerade auf einem Höhepunkt seiner Popularität.
Sinatra hatte am 1. Februar 1967 gerade die Aufnahmen für sein vielgepriesenes Album Francis Albert Sinatra & Antonio Carlos Jobim fertiggestellt, als er sich mit seiner Tochter nebst einigen Musikern ihrer Begleitband im Studio traf. Der Arrangeur Billy Strange hatte für diese Gelegenheit ein Arrangement mit Streichern abgeliefert, welches die Gitarrensounds des Songs untermalen sollte. Die Aufnahme war in kürzester Zeit im Kasten, nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil das Lied an die Interpreten nun wirklich keine besonderen Anforderungen stellte. Schon kurz nach Veröffentlichung der Single zog die Nummer an allen Konkurrenten vorbei und eroberte die Charts im Sturm. Wertes Publicum: Mist verkauft sich eben besonders gut, hier traf diese Binsenweisenheit im besonderen Maße zu.
Die Nummer gehört seither zu Sinatras im Dudelfunk meistgespieltesten Nummern und ist durch ihren hohen Bekanntheitsgrad neben dem Album The World We Knew (nebenbei bemerkt eines der allerschlechtesten Sinatra-Alben überhaupt) auf praktisch jedem aus Reprise-Aufnahmen kompilierten Sinatra-Sampler vertreten. Diesem Ausflug Sinatras ins Fach des Gitarren-Pops kann man eine gewisse Ohrwurmqualität nicht absprechen, wie viele populäre Hits ist er von Text und Melodie her simpel gestrickt und eigentlich ungeheuer banal. Sinatra nimmt sich in seinem Gesang merklich zurück, dennoch kann sich das Stimmchen seiner Tochter an keiner Stelle durchsetzen und so wirkt Nancy eigentlich eher wie eine Background-Sängerin denn wie ein gleichberechtigter Co-Star. Nach diesem Erfolg nahmen die beiden noch zwei weitere Duette auf, Feelin´ Kinda Sunday sowie Life´s A Trippy Thing, beides gezwungen fröhliche Flower-Power- Liedchen, denen allerdings kein durchschlagender Erfolg zuteil werden sollte.
Den bislang noch nicht erwähnten und besonders peinlichen Aspekt von Somethin´ Stupid verdankt die Nummer der Tatsache, dass dieses Liebeslied ausgerechnet von Vater und Tochter gesungen wird. Auf diese Weise haftet dem Lied ein gewisser und ganz besonders ungustiös wirkender, besonders abstoßender, nämlich gewissermaßen inzestuöser Zug an. Zumindest ist bei der Neu-Aufnahme des Hits durch Robbie Williams und Nicole Kidman Inzest kein Thema, wenngleich beiden Stars natürlich postwendend eine Affäre angedichtet wurde - eine fast ebenso groteske Vorstellung. Im Übrigen klammern sich Williams/Kidman derart eng an die musikalische Vorlage, dass zumindest bildlich gesprochen kein Blatt Papier zwischen die beiden passt. Ich finde diese Version - obgleich sie wie das Original Mist ist, wesentlich charmanter, zumal der krankhafte inzestuöse Nimbus der Erstaufnahme hier naturgemäß nicht zutage treten kann.
Fazit: Einer der ganz großen Erfolge des späten Sinatra - ohne Zweifel... Ich vermag dennoch keinesfalls zu begreifen, warum diesem infantilen Sing-Sang, der künstlerisch jeglichen Anspruches entbehrt, Spitzenpositionen in den internationalen Charts zugefallen sind. Wie schon oben erwähnt: Wenigstens passt der Titel ausgezeichnet zum Song. Trotz des Erfolges, der einem ja angeblich immer Recht gibt, gestatte ich mir abschließend eine rhetorische Frage an den Barden: Wo bleibt die Künstler-Ehre, wenn man sich des schnöden Mammons wegen derart unter Wert verkauft, Mr. Sinatra?
Ganz so schlimm wie Holger finde ich ihn auch wieder nicht. Es ist kein Song, den man unbedingt hören muss, nach dem man sich sehnen würde, aber ich schalte zumindest nicht weg, wenn er im Radio läuft (wobei ich ohnehin nur sehr dosiert Radio höre). Das Inzestargument halte ich für lächerlich (entschuldige bitte), denn die Kunst an sich ist nicht allgemein um Realismus bemüht. Es dudelt ganz angenehm vor sich hin, für Sinatra ist es leicht unterdurchschnittlich, aber man freut sich dann doch, ein Duett von ihm zu hören. So erklärt sich meines Erachtens der Erfolg der Nummer.
Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind.
Der widerwärtige inzestuöse Beigeschmack fiel mir zunächst über Jahre hinweg nicht auf, plötzlich - urplötzlich - jedoch wurde ich seiner gewahr. Dass ausgerechnet Vater und Tochter einen derart eindeutigen Text singen, finde ich äußerst unpassend. Aber auch ohne diesen Aspekt finde ich das Lied entsetzlich, würde es sogar als großes Ärgernis bezeichnen.
Einen ebenfalls befremdlichen Beigeschmack erhält übrigens - nebenbei bemerkt - auch das Lied Summer Wind, wenn es von Sinatra und Iglesias im Duett gesungen wird. Es wirkt auf mich dann so, als würden sich hier zwei Homosexuelle anschmachten, was die Songschreiber vermutlich nicht indentierten. Abgesehen davon kann ich mir seit diesem verunglückseligten Duett den Song nicht mehr in der Original-Version anhören, ohne dabei soforten das Gesäusel dieses Schmalzbarden irgendwo im Hinterkopf zu haben, ein Umstand, der mich schon ein ums andere Mal fast verzweifeln machte.
Der latent inzestuöse Aspekt von Somethin´ Stupid macht mich persönlich wundern, dass dies Lied seinerzeit im bekanntermaßen eher prüden Amerika nicht einen handfesten Skandal auslöste.
"Widerwärtig" ALLEINE ist ein Mensch namens Holger Schnabl, der sich entgegen seiner jüngsten Beteuerungen nicht entblödet, seine menschenverachtenden und rechtsgerichtet populistischen Beiträge, die von Intoleranz nur so strotzen, hier kundzutun. "Homosexuelle" (DER ABSCHAUM natürlich, ach ja, der Hitler, der hat die noch vergast, waren das noch Zeiten...) müssen in ekelerregendem Kontext blau hervorgehoben werden, um die Abscheu noch transparenter werden zu lassen). Das schreibt ein in der Realität beruflich wie privat Gescheiterter, der sich der virtuellen Welt als Tropf bedient, sich zum Prinzipal, gar zum Monarchen erhebt, größenwahnsinnig in seiner Traumwelt einherschreitet, bis er fassungslos einsehen muss, derer beraubt nicht lebensfähig zu sein und kurzfristig ins Büßergewand schlüpft, um ein von ihm totgeschriebenes Forum zu reanimieren. Fantasiere eure Eminenz weiter von einer grandiosen Zukunft. Die gibt es nicht, denn dieses Forum wird - gäbe es diesen Komparativ - NOCH toter mit jedem neuen Beitrag, den dieser Gestrauchelte, um zu überleben, verfasst.
"Die Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und man selbst in ihrem Besitz ist, ist die tiefste Wurzel allen Übels der Welt." (Max Born)
Nicht zum allerersten Male liegt hier ein grundlegendes Missverständnis vor. Ich habe das Wort nicht der Diskriminierung der betreffenden Gruppe halber blau hervorgehoben, sondern weil es gerade bei Sinatra und Iglesias keine Zweifel daran geben kann, dass beide eben NICHT dieser Personengruppe angehörten, das Duett aber - wenn man eben so will - durchaus in oben geschilderter Weise verstanden werden kann, was dann aber - immer im Hinblick auf die beiden Sänger und deren Schürzenjäger-Image - einer gewissen unfreiwiligen Komik nicht entbehrt.
Mich persönlich stört es keineswegs, wenn jemand homosexuell, bisexuell oder sonstwiesexuell ist, ein jeder, eine jede mag seine Neigungen den jeweiligen Präferenzen gemäß ausleben, solange keine Gesetzesübertretung stattfindet. Ein Homosexueller ist per se weder ein schlechterer noch ein besserer Mensch als jeder andere. Es kränkt mich, dass du mich in deinem Eintrag einmal mehr ins allerschlechteste Licht getaucht wissen willst. Zudem frage ich mich unwillkürlich, wie du deine Mutmaßungen über mich/mein Privatleben ohne jede Kenntnis meiner persönlichen Umstände und auch ohne jede Kenntnis meiner Person hier als Tatsachen verkaufen wollen kannst.
In der Tat bin ich ein bußfertiger Geläuterter, der seine Lehren aus der Vergangenheit gezogen und selbige nunmehr darangeht, in die Tat umzusetzen. Daher haben deine neuerlichen Anwürfe - wie ich gestehen muss - etwas kränkendes.
Nun, da es mir wohl hoffentlich gelungen ist, das deinem Eintrag zugrunde liegende Missverständnis restlos aufzuklären, möchte ich dich bitten, künftig wieder zu den jeweiligen Themen zu schreiben, denn dafür wurden sie zur Diskussion gestellt. In gegenständlichem Falle also ersuche ich dich, deine Meinung zu dem Song „Somethin´ Stupid“ kundzutun.
Es ist mir offen gestanden völlig, - v-ö-l-l-i-g - unverständlich, warum zu diesem spannenden Thema noch nicht mehr Stellungnahmen seitens des werten Publicums erfolgten. Allein die inzestuöse Komponente würde reichen, um Bände zu füllen, doch tut vordergründig vor allem eine penible Auseinandersetzung mit dem musikalischen bzw. vor allem auch künstlerischen Wert Not, dringend Not.
Deshalb ergehe nochmals an alle hierorts Umtriebigen die Aufforderung, soforten zu den Stiften zu greifen, nicht registrierte Gäste sind notfalls und dem Anlass entsprechend dringend angehalten, das Registrierungsprocedere noch heute auf sich zu nehmen, um die Schar der Diskutanten vor Ort zu verstärken. Meine Damen und Herren, betrachten Sie sich als von mir - aber auch von der dringenden Aufgabe, Sinatra´s musikalische Hinterlassenschaft aufzuarbeiten - in die Pflicht genommen.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***