Wie auch in der Wikipedia vermerkt wurde, wird das schöne deutsche Wort "Lied" im normalen Sprachgebrauch immer mehr durch das engliche Wort "Song" ersetzt. Ich werde deshalb peinlich genau darauf achten, dass ich nur noch das deutsche Wort verwende und prüfe seit heute jeden meiner neuen Einträge darauf, auf dass ich dazu beitrage die deutsche Sprache zu retten.
Immerhin: Wir als hochfrequentierte Kommunikationseinrichtung haben da auch und gerade eine besondere Verantwortung zu schultern. Ich würde deshalb vorschlagen, dass meine werten Kollegen Holger und Franz und wer noch alles hoffentlich kommen möge es mir da gleich tut.
Gibt es noch weitere für dieses Forum besonders relevante Wörter, die unserem Schutze bedürfen? Dann bitte posten.
Nun, ich frage euch meine Freunde: Was haltet ihr von dieser meiner Initiative?
Thorsten Bode
"May you all live to be 150 years old, and may the last post you read be mine!"
Strenggenommen gibt es gar einen Unterschied zwischen "Lied" und "Song", aber in Anbetracht der dramatischen Verhältnisse (inflationärer Fremdwortgebrauch) muss man es in der Tat nicht mehr so genau nehmen. Ich werde mich ebenfalls bemühen, Anglizismen und sonstige exotische Einschläge im Interesse unserer Leserschaft so weit als möglich zu begrenzen.
I ain't lazy; I'm just blessed with the lack of ambition. --- Louis Armstrong (Gone Fishin')
Diese Initiative ist ebenso begrüßens- wie ehrenwert. Wer meine vereinzelten und viel zu seltenen Beiträge auch zu unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Themen in dem einen oder anderen Sinatra-Forum über längere Zeit zu verfolgen Gelegenheit hatte oder sich die Mühe machte, wird zweifelsfrei erkannt haben, dass ich persönlich über jeden Verdacht , Patriot zu sein, erhaben bin. Nichts trotzdestoaber ist mir die deutsche Sprache durchaus ein Anliegen und die Verwässerung derselben durch inflationären Gebrauch von Angliszismen, wie er in den letzten Jahren unangemessen in Mode gekommen ist, mir persönlich mittlerweile zu einem echten Greuel geworden.
Bis zu einem gewissen Grade kann ich es noch verstehen, wenn englische Begriffe verwendet werden, etwa im Falle, dass die Verwendung des englischsprachigen Ausdrucks einen Begriff oder Sachverhalt besser verdeutlicht. Oder wenn es etwa überhaupt keinen deutschsprachigen Begriff dafür gibt. Aber niemand kann mir erklären wollen, es wäre in irgendeiner Weise sinnhafter, zu einem kommerziell sehr einträglichen Film „Blockbuster“ statt „Kassenschlager“ zu sagen. Warum kann man nicht mehr zu einer „Veranstaltung“ gehen, sondern nur mehr zu „events“? In der Tat, es ist schon ein Jammer, aber ich sehe davon ab, mich weiter über diesen betrüblichen Zustand auszulassen und verzichte auf die Beibringung vieler Dutzender weiterer Beispiele.
Was aber die Verwendung des Wortes „Song“ anbetrifft, vertrete ich in diesem Einzelfall eine andere Position als Kollege Thorsten. Sinatra sang englischsprachige Lieder, also „Songs“. Die meisten, zumindest sehr, sehr viele entspringen auch dem sogenannten „Great American Songbook“. Für einen englischsprachigen Titel halte ich also „Song“ für angebrachter und passender als „Lied“. Umgekehrt würde ich einen deutschsprachigen Titel – etwa irgendeinen Schlager – nie als „Song“ bezeichnen, sondern stets als „Lied“. Wobei ich weder „Song“ noch „Lied“ als irgendein Werturteil verstanden wissen möchte.
Verwenden Sie, werthes Publicum, in Ihren Einträgen die von Ihnen bevorzugte Bezeichnung ganz nach Ihrem Gutdünken und Ermessen, ich jedoch bleibe dabei in Zusammenhang mit Sinatras musikalischem Schaffen die Bezeichnung „Song“ zu verwenden, weil ich finde, dass bei Verwendung in diesem Zusammenhang der deutschen Sprache keinerlei Gewalt angethan wird.
Sehr geehrte Damen und Herren Leserinnen und Leser - Sie befinden sich in einer Kommunikationseinrichtung, welche den ENTERTAINER OF THE CENTURY (mit anderen Worten SINATRA, SINATRA und nochmals SINATRA) in ersprießlicher Weise thematisiert wissen möchte. Geschätztes Publicum: Diese Einrichtung ist in der Tat so hochgradig erquickend, so ungemein gastlich, der Wohlfühlfaktor so enorm hoch, dass es kurzum nichts Geringeres denn eine wahre Lust ist, sich hierorts aufzuhalten und sich durch die mannigfaltigen Rubriken zu bewegen! Sehen Sie sich gut und in aller Ruhe um und Sie werden - darauf mein Wort - nicht umhinkommen zu sagen: "Hier ist es schön, hier will ich bleiben."
*** Wertes Publicum: FRAU CHARLOTTE ROCHE ist eine GÖTTIN - eine WAHRE GÖTTIN ***